Kommt im Herbst in die Wohnung - Sieht aus wie eine Kakerlake: Was Sie über die Waldschabe wissen müssen
Aktuell sind sie relativ häufig im Haus oder in der Wohnung zu sehen: Schaben, die wie Kakerlaken aussehen. Es besteht jedoch kein Grund zur Sorge – das Insekt ist die harmlose Waldschabe.
Ein kleines, braunes Insekt mit langen Fühlern krabbelt durch die Wohnung und erinnert an eine Kakerlake. Da ist die erste Reaktion erst einmal Sorge. Schließlich können die Schädlinge sich im eigenen Zuhause vermehren und Krankheiten übertragen. In vielen Fällen ist diese Sorge aber unbegründet. Statt der Kakerlake sind es Waldschaben, die sich ab und an versehentlich in eine Wohnung verirrt.
So erkennen Sie die Waldschabe
Die Tanger-Waldschabe ist der Kakerlake auf den ersten Blick sehr ähnlich. Das Insekt ist etwa neun bis 14 Millimeter groß, hat einen länglichen Körperbau und lange Fühler. Die Beine sind bedornt. Charakteristisch sind die transparenten Flügel und ein weißer Streifen zwischen den Augen. Hier liegt auch der größte sichtbare Unterschied zu anderen Schaben-Arten. Im Gegensatz zur Kakerlake ist die Waldschabe tagaktiv. Da sie warmes und trockenes Wetter mag, ist sie vor allem im Sommer unterwegs und kann in Innenräume gelangen.
Waldschabe in der Wohnung – gefährlich?
Ursprünglich ist die Waldschabe in Südeuropa und Nordafrika beheimatet. Durch die steigenden Temperaturen hierzulande, verbreitet sich das Insekt nun auch in Deutschland. Da die Waldschabe sowohl fliegen als auch sehr gut klettern kann, gelangt sie durch geöffnete Fenster in Wohnungen. „Es ist davon auszugehen, dass sie, vom Licht angezogen, unbeabsichtigt in Gebäude eingedrungen sind“, schreiben Experten auf der Website des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Der eigentliche Lebensraum der Waldschabe ist – wie ihr Name verrät – in Wäldern und Parks. Dort ernährt sich das Krabbeltier von Pflanzenteilen. In geschlossenen Räumen überlebt das Insekt deshalb nur wenige Tage: Es befällt nicht wie andere Schädlinge Vorräte und Essen. Zudem ist es für den Menschen vollkommen ungefährlich. Es überträgt weder Krankheiten, noch kann es sich innerhalb der Wohnung vermehren. Waldschaben verirren sich also eher versehentlich in Innenräume.
So schützen Sie sich vor der Walschabe
Wer eine Waldschabe in seiner Wohnung entdeckt muss ich also keine Sorgen machen. Es reicht, das Tier einzufangen und nach draußen zu bringen. Mit Fliegengittern vor Fenstern und Balkontüren kann verhindert werden, dass das Insekt überhaupt in die Wohnung eindringen kann. Dann können auch in heißen Sommernächten Fenster offen bleiben.
Auch Ungeziefer-Sprays und Insektenvernichtungsmittel sind gegen die Waldschabe wirksam. Jedoch sind diese chemischen Bekämpfungsmittel nicht notwendig. Da das Insekt innerhalb von Wohnräumen keine Nahrung findet, stirbt es nach wenigen Tagen. Kakerlakenfallen, die die Tiere anlocken sollen, helfen bei Waldschaben jedoch nicht.
Mieter müssen sich also erst einmal keine Sorgen machen. Das Kakerlaken-ähnliche Insekt ist ungefährlich und leicht wieder loszuwerden. Aus diesem Grund gilt die Waldschabe auch nicht als Schädling, sondern höchstens als Lästling, das man nicht in der Wohnung haben möchte.