Woher kommt der Plastikmüll auf Spitzbergen?
Umweltverschmutzung macht auch nicht vor abgelegenen Regionen der Welt halt: selbst an den Stränden von Spitzbergen finden sich Überbleibsel der menschlichen Zivilisation in Form von Plastikmüll. Eimer, Bürsten, Spielzeuge, - viele Dinge sind eindeutig identifizierbar. Sie werden im Rahmen eines Projekts und das an verschiedenen Orten der Welt den angespülten Kunststoff-Müll überwacht, eingesammelt und weiter analysiert.
Einer der Forscher nimmt Wasserproben, um die Menge der darin enthaltenen Mikroplastikpartikel zu messen. Denn, sagt der Geologe, Kunststoffe zersetzen sich mit der Zeit und sammeln sich überall in der Umwelt an:
"Auf den Gletschern und dem Meereis - wir sind neugierig, ob wir sie auch in den Seen und Flüssen finden. Wir haben diese Partikel schon an den abgelegensten Orten der Welt gefunden, zu denen Menschen keinen Zugang haben. Das beunruhigt mich", sagt Geologe Jim Boonman.
Eine Alternative könnte Bioplastik sein - das, so eine niederländische Forscherin, von Bakterien produziert und somit komplett organisch sei. Sie versucht herauszufinden, ob die sogenannte Bioplastik auch unter arktischen Bedingungen abbaubar ist.
Von den Mitbringseln dieser Expedition erhoffen sich die niederländischen Wissenschaftler:innen weitere Erkenntnisse über die Auswirkungen der Umweltverschmutzung auf die empfindlichen Ökosysteme.
"Es wird noch etwas dauern, aber es wird viel geforscht. Ich erwarte sehr große Fortschritte in den nächsten Jahren", meint die Mikrobiologin Janneke Krooneman.