Kommunikation in der Coronakrise: Das sind die populärsten Videochat-Dienste
In der Coronakrise müssen wir auf direkte Kontakte mit Freunden und Verwandten verzichten. Viele Menschen begegnen sich daher in virtuellen Räumen, um ihre Lieben zu sehen. Wir zeigen, welche Videochat-Programme sich für die Kommunikation in Zeiten von Corona eignen.
Da es im Kampf gegen Corona wesentlich auf soziale Distanzierung ankommt, sind Chat-Programme gefragter denn je. Auch und besonders Portale mit Videofunktion haben Hochkonjunktur. Mit ihnen können sich Bekannte und Verwandte in Zeiten von Kontaktverboten und Ausgangsbeschränkungen nicht nur unterhalten, sondern auch sehen. Es müssen aber nicht Zoom oder der Klassiker Skype sein, um mit Oma und Opa, Mama und Papa via Video zu kommunizieren. Zur Wahl stehen viele andere Programme, die wir nachfolgend kurz vorstellen möchten.
Zoom
Zoom ist einer der populärsten Videochat-Dienste auf dem Markt. Das Tool des gleichnamigen US-amerikanischen Unternehmens ist bestens geeignet für professionelle Bedarfe. Die Plattform bietet Platz für bis zu 100 Videokonferenz-Teilnehmer. Einige weitere Funktionen sprechen für die Nutzung des Portals. Zum Beispiel erkennt das Programm automatisch, wer von den Teilnehmern gerade spricht, auf den es anschließend die Kamera fokussiert. Weiterer Pluspunkt: Ein Zoom-Konto braucht nur der Initiator der Konferenz, die "Gäste" können sich mit ihrem Google- oder Facebook-Account anmelden. Zu den Kritikpunkten zählt der Umstand, dass der Dienst in der Vergangenheit durch Datenschutzmängel aufgefallen war.
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Skype
Skype gehört zu den Pionieren der Internet-Kommunikation. In letzter Zeit war es um den Instant-Messaging-Klassiker ruhig geworden. Sei es weil der Dienst von seinem Mutterkonzern Microsoft seit 2011 stiefmütterlich behandelt wird, wie mancher zu behaupten geneigt ist. Oder weil immer mehr Alternativen auf den Markt drängen. Abschreiben sollte man Skype jedoch nicht. Der Dienst ist noch immer der Allrounder unter den Anbietern. Er eignet sich für textbasierte Chats ebenso wie für Video- und Sprachtelefonie. Die Anrufe von Skype-Nutzern sind kostenlos, Gebühren fallen an, wenn eine Mobil- oder Festnetznummer gewählt wird. Zudem kann man mit Skype Bilder, Videos und Dateien tauschen. Dank der neuen Funktion Meet Now können Nutzer Dateien übrigens auch ohne Skype-Account teilen.
Microsoft Teams
Vielleicht gerät Skype auch deshalb immer mehr ins Hintertreffen, weil Microsoft mehr Wert auf seinen alternativen Videodienst Teams zu legen scheint. Die Plattform eignet sich für geschäftliche Kommunikationen – sie hieß früher Skype for Business – wie auch für private Chats. Bis zu 300 Personen können an einem Chat teilnehmen. Zum Vergleich: Bei Skype sind es 25. Das Programm ist kostenlos, für die Anmeldung braucht es nur eine E-Mail-Adresse. Schnell, einfach, umfangreich – alles bittere Pillen für den einstigen Platzhirsch Skype.
WhatsApp ist der meistgenutzte Messenger der Welt. Der Dienst gehört seit 2014 dem Facebook-Imperium und wird von den rund zwei Milliarden Nutzern weltweit noch immer vornehmlich für die textgebundene Kommunikation verwendet. In diesem Modus können Nutzer nicht nur Texte, sondern auch Bilder und Videos versenden. Aber auch Sprach- und Videoanrufe können getätigt werden. Daran teilnehmen können bis zu vier Personen. Eine Chat-Gruppe kann man während des Gesprächs erweitern und ein Sprachanruf lässt sich während des Gesprächs mit einem Klick auf das entsprechende Symbol in den Videochat-Modus wechseln.
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FaceTime
FaceTime ist das Videochat-Portal von Apple. Die Erwähnung des Anbieters muss zur großen Einschränkung des Dienstes überleiten. Nutzen können ihn nur die Besitzer eines Apple-Geräts respektive des mobilen Betriebssystems iOS. Ein weiteres Manko: Nutzer älterer Hardware, etwa älter als iPhone 6 oder iPad Air 2, haben keine Möglichkeit zur Videokommunikation; ihnen steht nur die Audiofunktion zur Verfügung. Apple weiß eben, wie es seine Produkte an den Mann bringt. Die Beschränkung der Software auf die Apple-Community birgt für die Nutzer einige Vorteile. FaceTime ist auf dem Gerät vorinstalliert, muss also nicht extra aufs Handy geladen werden. Und: Ein Chat kann entweder über das Programm oder das Kontaktverzeichnis gestartet werden.
Hangouts und Duo von Google
Auch Google mischt auf dem Markt für Videochats eifrig mit. Wie lange der Dienst Hangouts noch bestehen wird, ist unbekannt, denn ihn hat der Anbieter durch die 2016 gestartete Plattform Duo ersetzt. Dabei punktet Hangouts mit seiner Multifunktionalität. Man kann geräteübergreifend per Video telefonieren, möglich sind aber auch Sprachanrufe und textbasierte Chats. Letzteres bietet Duo nicht, möglich sind nur Voice- und Videochats. Ist die gewünschte Kontaktperson nicht erreichbar, kann man ihr Video- und Sprachbotschaften sowie Notizen schicken. Mit der so genannten Knock-Knock-Funktion kann man den Anrufer live sehen, bevor man den Anruf angenommen hat. Duo unterstützt Gruppenchats mit bis zu 12 Teilnehmern.
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