Konjunktur: Bauboom am BER - auch ohne neuen Hauptstadt-Flughafen

Geplant: In den Sonnenhöfen sollen 559 Mietwohnungen entstehen – in der Nähe des BER

Schönefeld.  Die meisten Berliner kennen die direkt an den Südosten Berlins grenzende Gemeinde Schönefeld vor allem durch den Alt-Flughafen SXF – und den Großflughafen BER, der vor sechs Jahren eröffnet werden sollte und nach derzeitigem Kenntnisstand frühestens 2020 in Betrieb gehen wird. Doch neben der Problembaustelle geht es auf angrenzenden Baufeldern erstaunlich flott voran. So flott, dass statt der aktuell 15.000 Menschen schon bald 35.000 hier leben werden. Das Phänomen der boomenden Gemeinde hat nun auch das Analysehauses Bulwiengesa unter die Lupe genommen. "Wohnen im BER Umfeld", heißt die von mehreren Unternehmen in Auftrag gegebene Studie, die am Dienstag vorgestellt wurde – und nur wenig Schmeichelhaftes für das Neubauklima in Berlin enthält.

"Willkommenskultur" in den Umlandgemeinden

Anders als in Berlin, wo "lange Verfahren und Auflagen" den Wohnungsbau dämpfen, herrsche in Schönefeld sowie in den anderen Umlandgemeinden im Süden eine regelrechte "Willkommenskultur", heißt es in der Studie. In der Hauptstadt würde den Investoren im Rahmen des "Berliner Modells der kooperativen Baulandentwicklung" auferlegt, dass 30 Prozent der Wohnfläche mit sozialer Mietpreisbindung vergeben werden müssen. Zudem würden ihm über städtebauliche Verträge die Kosten für soziale und technische Infrastruktur auferlegt, dazu kämen hohe Grundstückskosten.

"Für einige Investoren verliert der Berliner Wohnungsmarkt dadurch an Attraktivität", heißt es weiter. Lange Bebauungsplanverfahren aufgrund von P...

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