Konzept für Kölner Altstadt: Weniger Parkplätze an der Straße – Mehr Raum für Fußgänger

Das Verkehrskonzept für die Innenstadt wurde auf den Weg gebracht.

Es war ein zähes Ringen zwischen der Stadtverwaltung und den Politikern im Stadtrat. Der erste Entwurf für ein Verkehrskonzept, um die Straßen in der Altstadt für Fußgänger und Radfahrer attraktiver zu gestalten, fiel im vergangenen Jahr durch. Der Verkehrsausschuss hat am Dienstag eine überarbeitete Vorlage auf den Weg gebracht. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass die Straße Unter Goldschmied auch weiterhin in beiden Richtungen von Autofahrern benutzt werden darf. Im Herbst war noch vorgesehen, die Fahrzeuge lediglich in Richtung Süden durch die Straße zu führen. Reine Fußgängerzone fällt weg Darüber hinaus fällt eine reine Fußgängerzone weg, die zwischen dem Roncalliplatz, der Straße Am Hof und dem Bereich vor dem ehemaligen WDR-Parkhaus entstehen sollte. Dort sollen nun auch in Zukunft Autos rollen. Dennoch soll der Autoverkehr reduziert werden, indem die Straßen Unter Goldschmied, Am Hof und Gürzenichstraße fußgängerfreundlich umgestaltet werden. Das Ziel der jetzt bevorzugten Variante sei es gewesen, in der Altstadt eine Durchlässigkeit insbesondere für Anlieferungen sicherzustellen, gleichzeitig aber den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Um Autofahrer von den Bereichen rund um das Rathaus fernzuhalten, soll eine zusätzliche Beschilderung aufgestellt werden, um den Verkehr zu lenken. Die Parkhäuser können auch weiterhin angefahren werden. Im Weihnachtsverkehr sollen bei Bedarf mit Steckpfosten Sperrungen eingerichtet werden, um den Verkehr zu steuern. Mischverkehrsflächen sollen entstehen Sämtliche Straßen innerhalb des Bereichs, den das Verkehrskonzept Altstadt umfasst, sollen in Mischverkehrsflächen umgewandelt werden. Das bedeutet, dass die bestehenden Bordsteine entfernt werden und die Straßen eine ebene Fläche erhalten. Die Parkplätze entlang des Straßenrandes werden entfernt. Lediglich für behinderte Menschen und den Lieferverkehr werden spezielle Zonen eingerichtet. So soll in Zukunft mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer zur Verfügung stehen. Verkehrsdezernentin Andrea Blome will den Bürgern die Änderungen nach der Sommerpause bei einer Infoveranstaltung vorstellen. Danach wird die Bezirksvertretung Innenstadt über das Konzept beraten. Anschließend wird die Vorlage mit den noch zu erwartetenden Anpassungen erneut vom Verkehrsausschuss beraten. Umsetzungstermin unklar Ohnehin ist unklar, wann das Verkehrskonzept tatsächlich umgesetzt werden kann. Ein Hinderungsgrund sind zahlreiche Großbauvorhaben in der Altstadt. So werden unmittelbar neben dem Rathaus das Jüdische Museum mit der Archäologischen Zone sowie der Erweiterungsbau des Wallraf-Richartz-Museum entstehen. Im Norden bleibt abzuwarten, was mit dem ehemaligen WDR-Karree passiert, das an einen neuen Investor verkauft wird, und ob die Stadt auf dem Roncalliplatz ein neues Stadtmuseum baut. Bevor diese offenen Fragen nicht geklärt sind, macht es kaum Sinn, die angrenzenden Straßen umzugestalten und zwischen Dom und St. Maria im Kapitol den Kulturpfad „Via Culturalis“ zu realisieren. Die Ratspolitiker zeigten sich überwiegend zufrieden mit dem Konzept. „Ich bin sehr glücklich damit und will hoffen, dass auch tatsächlich mit der Umsetzung begonnen wird“, sagte Dirk Michel, verkehrspolitischer Sprecher der CDU. Lino Hammer (Grüne) begrüßte das Vorhaben ebenfalls und fordert, sehr genau über Anlieferzonen nachzudenken. Reinhard Houben (FDP) sagte, seine Fraktion sei sehr einverstanden....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta