Konzert in Berlin: The Sweet lassen sich in Berlin von Glam-Rock-Fans feiern

In den 70er-Jahren feierten sie mit Songs wie „The Ballroom Blitz“ Charterfolge. Am Dienstag traten The Sweet in der Columbiahalle auf.

Berlin.  Nein, nein, nein, man wollte sie einfach nicht ernst nehmen. Für einen gestandenen Rockfan in den Siebzigern waren The Sweet schlichtweg zu poppig, zu synthetisch, zu banal. Und dennoch konnte man sich dem hysterischen Sound der Band um Sänger Brian Connolly nicht entziehen. Sie zählte neben Slade oder T. Rex zu den Galionsfiguren des Glam-Rock. Sweet verkauften mehr als 55 Millionen Platten, landeten in Deutschland acht Nummer-1-Hits. Und haben sich mit Stücken wie „Block Buster“, „The Ballroom Blitz“ oder „Teenage Rampage“ auf ewig in den Annalen der Rockgeschichte festgeschrieben.

Eigentlich sind sie selbst längst Geschichte. Der alkoholkranke Frontmann Connolly erlag 1997 einem Nierenversagen. Schlagzeuger Mick Tucker starb 2002 an Leukämie. Bassist Steve Priest verabschiedete sich in den 80er-Jahren in die USA und spielt dort mit einer neuen Band alte Sweet-Songs. Auf dem Kontinent aber hält Gitarrist Andy Scott, der in diesem Jahr 70 Jahre alt wird, die Musik seiner einstigen Band am Leben. Und tourt mit neuen Musikern unermüdlich als Sweet durch Europa. Mit Erfolg. Rund 1100 Fans feierten am Dienstagabend in der Columbiahalle die Glam-Rock-Helden der Siebziger. Und die fegten jegliche Bedenken, nicht mehr als eine Coverband zu sein, mit hoher Professionalität und Spielfreude beiseite.

Gestandene Musiker, die ihr raubeiniges Handwerk aus dem Eff-eff beherrschen

Von der Musikpresse wurden sie zu ihrer Blütezeit nicht immer gut behandelt. 1975 machten sie sich mit dem Song ...

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