Konzert in Kreuzberg: The Damned verwandeln das SO36 in ein Pogo-Meer

Sänger Dave Vanian auf der Bühne (Archivbild)

Berlin.  Sie waren Punks der ersten Stunde. Auch wenn sie immer ein wenig im Schatten von The Clash oder den Sex Pistols standen, so kommt der Londoner Band The Damned doch immerhin das Verdienst zu, mit "New Rose" 1976 die allererste Punk-Single veröffentlicht zu haben. Und auch ihr Debütalbum "Damned, Damned, Damned" vom Februar 1977 wird als die erste Langspielplatte einer Punkband überhaupt gehandelt.

Am Mittwochabend stehen The Damned nun mehr als 40 Jahre später im schweißtreibend ausverkauften SO36 im Rampenlicht. Es ist heiß. Es ist stickig. Alt-Fans und Jung-Punks schaben Schulter an Schulter, drängen sich dicht an dicht in der geschichtsträchtigen Konzerthalle, um einer Legende zu huldigen. 1981 traten sie erstmals hier auf und kehrten mit schöner Regelmäßigkeit wieder. Gerade ist mit "Evil Spirits" nach zehn Jahren wieder ein neues Album erschienen.

Nach einem geradlinigen und bestens aufgenommenen Vorprogramm der Kreuzberger Lokalmatadoren Church of Confidence stimmt ein Auszug aus "Mars", dem martialischen ersten Satz aus Gustav Holsts Orchestersuite "Die Planeten", auf den energiegeladenen Abend ein. Und The Damned kommen schnell zur Sache. "Wait For The Blackout" vom 1980 erschienenen "The Black Album" steht am Anfang einer gut eineinhalb Stunden währenden Power-Show, in der die Musiker nachhaltig untermauern, dass sie längst nicht beim Punk stehen geblieben sind.

Sänger Dave Vanian und Gitarrist Captain Sensible sind noch von der Urbesetzung dabei. Der stimmstarke Vanian...

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