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Konzert-Kritik: Rufus Wainwright bezaubert in der Apostel-Paulus-Kirche

Sänger Rufus Wainwright gab in der Schöneberger Apostel-Paulus-Kirche ein Konzert (Archiv)

Berlin. Das leicht zerzauste Haar sitzt perfekt, der angegraute Bart unterstreicht die lässige Grandezza von Rufus Wainwright. Für ein bisschen Glamour sorgen die matt goldene Weste und Hose. Das muss man erst mal tragen können. Wainwright kann. Nicht etwa, weil er schwul ist. Sondern, weil er einen Ruf als leicht größenwahnsinniges Musik-Genie zu verteidigen hat und weil er sich mit erfrischendem Witz selbst nicht immer ganz ernst nimmt. Mal abgesehen davon, dass er mit seinen 44 Jahren immer noch ziemlich gut trainiert ist. Doch die goldene Optik gerät schnell zur Nebensache, wenn Wainwright das macht, was er am besten kann: Musik.

Seinen letzten Berliner Gig absolvierte er 2014 in der Schöneberger Apostel-Paulus-Kirche. Nun zelebriert er ein wahrhaft berauschendes Konzert am selben Ort, der seit langem total ausverkauft ist. Bekannt für seinen schillernden Artpop setzt Wainwright dabei natürlich auf sein musikalisches Markenzeichen: Elegische Balladen, changierend zwischen poppigen Melodien und Opernanleihen. Wie etwa dem genialen arienhaftem Gesang mit seinem extraordinären, stimmgewaltigen Bariton.

Rufus Wainwright bezaubert mit traumschönen Songs

Das erste, selbstbetitelte Album des amerikanisch-kanadischen Songwriter erschien 1998. Seither ist Rufus Wainwright Publikums- und Kritikerliebling zugleich, vertont Shakespeare Sonette oder komponiert schon mal eine Oper, weil er auch das kann. Neben mehr als einem Dutzend Longplayern steuerte er zudem Songs zu Soundtracks wie „Shrek“, ...

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