Olympiastadion: Rolling Stones in Berlin: Stadion kaum geeignet für Konzert

Musikfans im Olympiastadion

Berlin. Der optimale Sound ist eine Wissenschaft für sich, sagt die Klang­expertin Annika Moll (40), die seit 2013 das Akustikbüro Moll in Zehlendorf leitet. Wenn etwas nicht gut klingt, hat das meist mehrere Gründe, wie zum Beispiel beim Guns-N’-Roses-Konzert Anfang Juni, das auch Annika Moll besuchte. Nach dem Konzert hagelte es Beschwerden über die „miese Akustik“ im Olympiastadion. Über die Schwierigkeit, Stadien optimal zu bespielen, spricht sie mit der Berliner Morgenpost.

Frau Moll, war das Guns-N’-Roses-Konzert wirklich so schrecklich, wie es einige Fans berichten?

Annika Moll: Eigentlich möchte ich bei keiner Band nachtreten, aber: Es lag nicht nur an der Technik. Manchmal haben auch Sänger gute und manchmal weniger gute Tage. Bei Guns N’ Roses saß ich auf dem Rang, relativ weit unten. Da war der Sound wirklich grauenvoll. Ein völlig anderes Erlebnis hatte ich zuletzt bei AC/DC.

Also alles eine Formsache des Künstlers?

Nicht unbedingt. Bei AC/DC stand ich im Innenraum, also ganz woanders, da gab es keine Probleme. Wenn man im Innenraum steht, das habe ich auch von Kollegen gehört, ist der Sound wohl ein bisschen besser als auf den Rängen. Also wahrscheinlich eine Mischung aus der Tagesform der Band und der Beschaffenheit des Olympiastadions.

Inwiefern spielt das Veranstaltungshaus eine Rolle bei solchen Konzerten?

Bild Nr. 1:
Annika Moll leitet seit 2013 ein Akustikbüro in Zehlendorf Sofia Tachias

Besonders Fußballstadien sind Räume, die sich nicht unbedingt für Live-Konzerte eignen. Im Stadion ist es natürlich auch wichtig, dass der Stadionsprecher zu hören ist, ...

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