Konzertkritik: Johnny Marr sorgt im Festsaal Kreuzberg für Euphorie

Johnny Marr wurde beim Konzert im Festsaal Kreuzberg gefeiert (Archiv)

Berlin. Diese fünf Jahre in einer der einflussreichsten Indie-Rockbands von der britischen Insel hängen ihm wie ein Klotz am Bein. Mit seinem prägnanten, perlenden, oft melancholischen Spiel prägte der virtuose Gitarrist Johnny Marr den Sound der Rockband The Smiths, zeichnete gemeinsam mit Sänger Morrissey auch für die meisten Songs verantwortlich. Als er die Smiths 1987 verließ, bedeutete das auch das Ende für die geradezu kultisch verehrte Band aus Manchester. Während Morrissey im Alleingang weiter machte, wirkte Marr lange Jahre im Hintergrund.

Am Pfingstmontag steht der Ausnahme-Musiker nun auf der Bühne des prall gefüllten Festsaals Kreuzberg. Es ist das einzige Deutschlandkonzert seiner aktuellen Tournee, auf der der 54-Jährige sein in den kommenden Tagen erscheinendes, drittes Album "Call The Comet" vorstellt. Er hat sich nach dem Ende der Smiths Zeit gelassen mit seiner Solo-Karriere. Stattdessen verdingte er sich als Session-, Studio- und Tourgitarrist bei unterschiedlichsten Musikern, darunter Bryan Ferry, den Pretenders, den Charlatans, The The oder Modest Mouse.

Johnny Marr hat das Publikum von Anfang an auf seiner Seite

Mit Bernard Sumner von New Order hob er Anfang der Neunziger das auf drei Alben dokumentierte Projekt Electronic aus der Taufe. Mit Hans Zimmer spielte er Filmmusiken ein ("Inception"). Die Liste seiner Gastspiele ist lang. Doch erst 2014 erschien mit "The Messenger" sein erstes, teilweise in Berlin aufgenommenes Solo-Album mit eigener Band. Mit dem poppig-...

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