Korea-Konflikt: Kim Jong Un kann wieder auf Gipfel mit Donald Trump hoffen

Donald Trump hat die Führung in Nordkorea mit seiner Gipfel-Absage verwirrt. Doch es gibt wohl doch wieder Hoffnung auf das Treffen.

Bangkok/Washington.  Im Souvenirshop des Weißen Hauses hatten sie den Preis für die Gipfelgedenkmünze mit den Konterfeis von Donald Trump und Kim Jong Un gerade erst um fünf Dollar auf dann 19,95 Dollar reduziert. Nach der Absage des Treffens durch den US-Präsidenten am Donnerstag schien sich die Münze zu einem Ladenhüter zu entwickeln. Doch nur 24 Stunden später gibt es womöglich schon wieder eine neue Weltlage.

Denn Trump deutete am Freitag die nächste 180-Grad-Wende im Atomstreit an. Das Abrüstungstreffen mit Kim, was in knapp drei Wochen in der Finanzmetropole Singapur über die Bühne gehen sollte, könnte vielleicht doch stattfinden, möglicherweise sogar wie geplant am 12. Juni. "Wir werden sehen, was geschieht", sagte Trump überraschend vor Reportern in Washington. "Wir sprechen mit ihnen gerade. Es könnte sogar noch der 12. sein. Wir würden das gerne machen."

Trump begründet Kehrtwende: "Jeder spielt Spiele"

Hat sich Trump vom weltweit verheerenden Echo auf seinen Alleingang beeindrucken lassen? In seinem Brief an Kim hatte er ja betont, Nordkoreas Führer könne ihn jederzeit anrufen oder ihm schreiben, um ein Treffen noch möglich zu machen. Aber warum dann die Absage? "Jeder spielt Spiele", meinte Trump am Freitag.

Bild Nr. 1:
Aufnahmen aus Nordkorea sollen die Sprenung einer Atomtestanlage belegen. Yonhap News / ddp images/Newscom

China, Südkorea und Nordkorea waren nach der Absage jedenfalls demonstrativ bemüht, konstruktive Signale an Trump zu senden. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking betonte, China hoffe darauf, dass Washington und Pjöngjang sich in der Mitte träfen und geduldig seien.

Südkoreas Präsiden...

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