Kosmetik-Hersteller auf hartem Sparkurs: Etliche Produkte stehen vor dem Aus
Nach Jahren der Verluste zieht ein Kosmetik-Hersteller die Reißleine. Jetzt wird das Sortiment gestrafft – zahlreiche Produkte werden aussortiert.
Nach mehreren wirtschaftlich schwierigen Jahren hat der Kosmetikhersteller Straub-Marbert umfangreiche Sanierungsmaßnahmen eingeleitet, wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet. Das Unternehmen verzeichnete 2023 bei einem Bruttoumsatz von rund 37 Millionen Euro einen Verlust von mehr als 3 Millionen Euro, wie aus dem Bundesanzeiger hervorgeht. Der neue Geschäftsführer Christopher Gerling soll das Familienunternehmen wieder profitabel machen.
Gerling hat bereits erste Maßnahmen umgesetzt, um die Effizienz zu steigern und die Profitabilität zu erhöhen. So hat Straub-Marbert unrentable Vertragsbeziehungen im Eigenmarkengeschäft für Discounter beendet und plant, das rentablere Lohnfertigungs-Geschäft auszubauen. "Wir haben alle Aufträge mit Blick auf die Rentabilität geprüft und festgestellt, dass wir oft nichts verdienen", so Gerling.
Sortiments-Straffung bei den Hauptmarken: Kosmetik-Hersteller wirft etliche Produkte raus
Zudem werden die Sortimente der Hauptmarken Marbert und Bettina Barty überprüft. Bei Marbert soll das Sortiment von 130 Produkten um 40 bis 50 Artikel schrumpfen. Auch bei Bettina Barty könnten elf oder 12 der aktuell rund 60 Artikel verschwinden. Außerdem sollen neue Produkte für eine jüngere Zielgruppe eingeführt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau des Onlinegeschäfts und Exports. Derzeit sind die Markenartikel von Straub-Marbert nur über eigene Onlineshops erhältlich, doch dies soll sich ändern. Gerling geht davon aus, dass der Onlinevertrieb bis 2026 bis zu 20 Prozent zum Umsatz beitragen könnte.
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