Kostenfalle Strom: Verbraucherzentrale nimmt auffällige Anbieter ins Visier

Der vzbv warnt vor ungerechtfertigten Strompreiserhöhungen. Welche drei Anbieter besonders auffällig sind, lesen Sie hier.

Viele Verbraucher beschweren sich über Strompreiserhöhungen. ExtraEnergie, voxenergie und primastrom stehen hierbei besonders im Fokus. Diese Unternehmen weisen im Vergleich zu ihrem Kundenanteil auch überproportional viele Beschwerden auf.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) berichtet, dass Strompreiserhöhungen sowohl 2023 als auch im ersten Halbjahr 2024 ein häufiger Beschwerdegrund sind. Ramona Pop vom vzbv erklärt: "Verbraucher:innen beschweren sich bei ihrer Verbraucherzentrale häufig über zu hohe Stromabschläge oder über untergeschobene Stromverträge." Verbraucher sollten Preiserhöhungen immer genau prüfen und sich im Zweifel beraten lassen. "Die Verbraucherzentralen können hierbei unterstützen", betont Pop weiter.

Der vzbv hat in einer Untersuchung festgestellt, dass viele Preiserhöhungen nicht den rechtlichen Anforderungen entsprechen. Der Verband klagt daher regelmäßig gegen unzulässige Preiserhöhungen. Aktuell laufen Klagen gegen ExtraEnergie, primastrom und voxenergie. Gemäß vzbv-Vorstand Ramona Pop können sich betroffene Verbraucher der Klage immer noch anschließen.

Betroffene Kunden können sich Sammelklage anschließen

Geld steckt in Steckdosen, ein Symbolbild für hohe Stromkosten.
Geld steckt in Steckdosen, ein Symbolbild für hohe Stromkosten.

Im Sommer 2022 hatte ExtraEnergie sowohl Strom- als auch Gaspreise drastisch erhöht, teilweise um das Dreifache. Diese Erhöhungen seien unzulässig, beurteilt der vzbv das Vorgehen. Gegen ExtraEnergie, primastrom und voxenergie wurde bereits im Oktober 2022 geklagt. Verbraucher haben durch erzielte Vergleiche die Möglichkeit, ihre Verträge vorzeitig zu beenden und zu viel gezahltes Geld zurückzubekommen.

Außerdem sollten Kunden nach einer Preiserhöhung einen Anbieterwechsel in Erwägung ziehen. Im Juli 2024 lag der Arbeitspreis für Neuverträge bei durchschnittlich 26 Cent pro Kilowattstunde, während Grundversorger 40 Cent verlangten. Es empfiehlt sich, die Preise zu vergleichen und die Konditionen genau zu prüfen.

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