Aus Kostengründen: Finnland gibt Pandas früher als geplant an China zurück
Aus Kostengründen muss Finnland acht Jahre früher als geplant zwei von China ausgeliehene Große Pandas zurückgeben. Wie der Vorstandsvorsitzende des Zoos Ähtäri, Risto Sivonen, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch sagte, ist die Haltung der Tiere zu teuer geworden. Die wirtschaftliche Situation erlaube es nicht mehr, die Pandas zu halten.
"Die Kosten für das Pandahaus betrugen 8,5 Millionen Euro und die jährlichen Kosten für die Haltung der Pandas belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro", sagte Sivonen. Rückläufige Besucherzahlen aufgrund der Corona-Pandemie sowie die finanziellen Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine hätten den Zoo jedoch in eine finanzielle Schieflage gebracht.
Die Pandas Lumi und Pyry waren 2018 nach Finnland gekommen und sollten eigentlich erst nach 15 Jahren zurückgegeben werden. Nun werden sie bereits zum Jahresende nach China zurückkehren.
Bereits Ende Oktober werden die Pandas laut Sivonen für mindestens einen Monat in Finnland in Quarantäne gehalten, bevor sie die Heimreise antreten. Beide befänden sich aktuell in einem "sehr guten Zustand".
China betreibt schon seit Jahren eine sogenannte Panda-Diplomatie, um international Einfluss zu nehmen. Dabei werden die begehrten Tiere für einige Jahre an Tierparks in anderen Ländern ausgeliehen. In der Wildnis leben nach Angaben der Umweltorganisation WWF noch geschätzt 1860 Große Pandas, vor allem in den Bambuswäldern im Südwesten Chinas. Rund 600 weitere Exemplare leben in Gefangenschaft in Aufzuchtzentren, Zoos und Wildparks in aller Welt.
lt/lan