Kostet Sie keinen Cent: Gärtner raten, diesen Schädlingsbekämpfer selbst anzurühren

Brennnesseln zählen für viele zu den unerwünschten Gartenbewohnern. Jedoch stellt sich das Unkraut bei der richtigen Zubereitung als echter Geheimtipp im Kampf gegen Schädlinge heraus.

Wer an Brennnesseln denkt, denkt zuerst an lästiges Unkraut, das schmerzhafte Stiche hinterlassen kann. Doch gerade im Garten kann sich der Gartenbewohner als Retter bei befallenen Pflanzen herausstellen.

Aus den Blättern der Brennnessel lässt sich nämlich ein Sud herstellen, der sich aufgrund seines Duftes hervorragend zur Abwehr von Schädlingen eignet. Das Gemisch lässt sich im Gegensatz zu einer Jauche zudem deutlich schneller herstellen. Wie Sie den Brennsesselsud erfolgreich herstellen und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie im Folgenden.

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Brennnesselsud: So wird er hergestellt

Brennnessel werden geschnitten
Brennnessel werden geschnitten

Für den Brennsesselsud oder die Brennnesselbrühe brauchen Sie folgende Hilfsmittel:

  • 200 Gramm frische Brennnesselblätter und -triebe

  • Zwei Liter Regenwasser

  • Gartenhandschuhe mit längeren Stulpen und Gartenschere

  • Kleiner Kunststoffeimer

  • Wasserkocher oder Kochtopf

  • Holzlöffel oder Rührstab

  • Feines Küchensieb

Um die Brennnesseln zu ernten, empfiehlt es sich, ein Langarmshirt oder eine Jacke samt Handschuhen zu tragen, um Hautirritationen durch die Haare der Pflanze zu vermeiden. Pflücken Sie die Brennnesseln zudem am besten Vormittags an einem warmen Sommertag, da diese dort die beste Qualität für den Sud besitzen.

Nachdem Sie das Unkraut erfolgreich geerntet haben, schneiden Sie die Blätter mit und Triebe mit einer Gartenschere danach in kleine Stücke. Die Stücke wandern daraufhin in ein hitzebeständiges Gefäß, wie zum Beispiel einen Kunststoffeimer. Dort lassen Sie die verkleinerten Blätter dann über mehrere Stunden anwelken.

Weitere Schritte für die Brennnesselbrühe

Nahaufnahme von Brennnessel
Nahaufnahme von Brennnessel

Im nächsten Schritt kommt das Regenwasser ins Spiel. Dieses wird zum Kochen gebracht und dann in das Gefäß mit den verkleinerten Blättern gegeben. Für die nächsten 24 Stunden wird das Gemisch dann ziehen gelassen, wobei Sie in regelmäßigen Abständen umrühren sollten.

Nachdem die entstandene Brühe genug Ziehzeit gehabt hat, wird sie durch ein Küchensieb in ein Kunststoffgefäß gegossen. Drücken Sie zudem mit einem Löffel auf die Reste im Sieb, um das Maximum aus der Brühe herauszuholen. Die übrig gebliebenen Pflanzenreste können Sie dann auf dem Kompost entsorgen oder in passenden Beeten verteilen.

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Anwendung des Brennsesselsuds

Sprühdünger aus Brennnesseln
Sprühdünger aus Brennnesseln

Wenn Sie Ihre fertige Brühe fertig ist, vermischen Sie die diese mit zusätzlichen Regenwasser und füllen Sie das neue Gemisch in eine Sprühflasche. Zur Orientierung: Auf ein Teil Sud kommen dabei 10 Teile Regenwasser. Danach können Sie zum Beispiel von Blattläusen befallene Pflanzen damit besprühen. Sprühen Sie dafür die komplette Pflanze samt Blattunterseiten für drei Tage jeweils einmal ein.

Die Schädlinge reagieren nämlich abschreckend auf den Duft des Unkrauts. Die befallene Pflanze wird jedoch durch die im Gemisch enthaltenen Inhaltsstoffe in ihrem Gewebe gestärkt.

Wichtig ist dabei zu beachten, dass Sie die Pflanze nur an bewölkten Tagen einsprühen sollten, da es sonst zu Verbrennungen an den Blättern kommen kann. Sollten die Schädlinge nach 14 Tagen immer noch nicht verschwunden sein, wiederholen Sie den Sprühvorgang.

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