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Krankenhaus-„Panne“: Toter Mann kehrt eine Woche nach seiner „Beerdigung“ nach Hause zurück

In einem staatlichen Krankenhaus in Indien ist es zu einer folgenschweren Verwechslung gekommen: Der Leichnam eines Mannes war falsch identifiziert und anschließend von der falschen Familie beerdigt worden.

Krankenhaus-„Panne“: Toter Mann kehrt eine Woche nach seiner „Beerdigung“ nach Hause zurück
Ashish Gaur
Symbolbild

Gadulia, ein Alkoholabhängiger, war am 11. Mai nach Udaipur gefahren, ohne seine Familie zu informieren und wurde wegen eines Leberproblems in ein Krankenhaus eingeliefert. Gadulias Familie lebte nach Inkrafttreten des Coronavirus-Lockdowns bei seinem Bruder, so die Polizei.

Am selben Tag wurde auch Prajapat aus der Gegend um Mohi von einem Krankenwagen ins RK Krankenhaus gebracht, der von ein paar öffentlichen Vertretern organisiert worden war. Diese gaben an, er sei während der Behandlung verstorben.

„Wir hatten einen Brief vom Krankenhaus erhalten, dass ein Leichnam seit drei Tagen nicht abgeholt worden war. Wir verbreiteten dann Fotos des Verstorbenen über unterschiedliche Wege, um den Leichnam zu identifizieren“, sagte Yogendra Vyas von der Polizeistation Kankroli gegenüber der Nachrichtenagentur PTI.

Er sagte, am 15. Mai kamen über ein Dutzend Leute zum Krankenhaus, um den Leichnam zu identifizieren. Die Polizei wurde darüber informiert und die Familienmitglieder erklärten schriftlich, dass sie den Leichnam ohne Obduktion mitnehmen wollten.

Familie identifizierte falschen Leichnam

Wegen einer ähnlichen Narbe an seiner rechten Hand und einem ähnlichen Aussehen, identifizierten die Familienmitglieder den Leichnam fälschlicherweise als den von Gadulia. Und die Polizei übergab die Leiche ohne Obduktion und DNA-Test.

„Der Leichnam wurde von den Angehörigen identifiziert. DNA-Test und eine Obduktion werden gemacht, wenn die Leiche nicht identifiziert wurde, woraufhin sie üblicherweise zur Einäscherung an die Gemeinde übergeben wird“, erklärte Vyas.

Der Leichnam wurde abtransportiert und noch am selben Tag, wurden die Bestattungsrituale durchgeführt.

Gadulia kehrte allerdings am 23. Mai nach Hause zurück – und war schockiert zu erfahren, dass alle glaubten, er sei tot.

Die Polizei leitete daraufhin eine Untersuchung ein und konnte den Leichnam, den Gadulias Familie bestattet hatte, als den von Goverdhan Prajapat identifizieren.

„Die Polizei trifft in diesem Fall keine Schuld. Die Leiche wurde vom Krankenhaus als unidentifiziert deklariert“, so Vyas.

Fehler wegen hohen Patientenaufkommens

Das Krankenhaus hat mittlerweile eingeräumt, dass der Vorfall ein Versehen des Pflegepersonals und der Mitarbeiter der Leichenhalle gewesen sei.

„Es gab ein hohes Patientenaufkommen. Der Patient wurde durch den Rettungsdienst 108 in das Krankenhaus eingeliefert. Der Vorfall ereignete sich aufgrund mangelnder Koordination zwischen dem Pflegepersonal und den Mitarbeitern der Leichenhalle. Es werden entsprechende Maßnahmen in dieser Angelegenheit ergriffen“, sagte der Principal Medical Officer des RK-Krankenhauses, Lalit Purohit.

Prajapat hinterlässt drei Kinder, die in ein Fürsorgeheim übergeben worden waren, als sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Seine Frau hatte ihn wegen seiner gesundheitlichen Probleme verlassen, sagte die Polizei.

Ashish Gaur