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Facebook-Community hilft Todkranker, ihre letzten Wünsche zu erfüllen

Nur sechs Monate blieben Melanie Swan Horton zu leben, als Freunde eine Liste mit ihren letzten Wünschen auf Facebook stellten. Die Reaktionen überwältigten die Krebspatientin: Mit der Hilfe von Freunden, Bekannten und Fremden konnte sie viele ihrer Träume Wirklichkeit werden lassen.

Einmal in der Limousine durch die Stadt fahren und Champagner trinken, mit dem Heißluftballon abheben und wilde Tiere in der Savanne Afrikas beobachten – das sind Träume, die viele Menschen auf ihrer To-Do-Liste stehen haben. Melanie Swan Horton aus Norwich schrieb ihre Liste, nachdem ihr die Ärzte im Juli mitgeteilt hatten, sie habe nur noch sechs Monate zu leben. Diagnose: Krebs im Endstadium.


"Ich schrieb die Wunschliste, um mich zu besinnen“, sagte die 47-Jährige der britischen Zeitung "Daily Mail“. "Ich hätte niemals erwartet, dass meine Freunde sie auf Facebook stellen würden. Aber ich bin so froh, dass sie es getan haben.“ Denn innerhalb nur eines Monats konnte sie mehr als die Hälfte ihrer Wünsche abhaken – dank der Großzügigkeit von Freunden und Bekannten, aber auch von Fremden, die ihre Liste auf Facebook gelesen haben und Geld oder Sachwerte spendeten.

Diese Nettigkeit und Großzügigkeit hätten ihren Glauben an das Gute in der Welt wiederhergestellt, sagte Horton. Die frühere Charity-Managerin lernte Salsa tanzen, sie ging auf ihr erstes Musikfestival und badete auf Zypern nackt im Meer. "Das Musikfestival war klasse”, sagte sie. “Ich brauchte zwar einen Rollstuhl, weil ich nicht den ganzen Tag stehen konnte. Aber es war trotzdem ein großer Spaß.“ Horton bekam Theaterkarten und Wellness-Anwendungen geschenkt und wurde in teure Restaurants eingeladen.

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Besonders freute sich die Mutter der 24-jährigen Zwillingsschwestern Leanne und Maria aber über die Fahrt in einer Stretchlimousine. "Ein Traum wurde wahr. Ich wollte das immer machen, aber hatte nie die Gelegenheit“, sagte Horton der "Daily Mail“. "Wir fühlten uns wie Stars, als wir in der Limousine herumkutschiert wurden und Champagner tranken. Ich kicherte mit meinen Töchtern und Freunden und hatte eine fantastische Zeit.“

Ob Melanie Swan Horton sich noch alle Wünsche auf ihrer Liste erfüllen kann, ist fraglich. Ihr Körper baut schneller ab als erwartet. "Neue Bluttests zeigen, dass meine Leber kämpft“, erklärte sie. "Aber ich bin entschlossen, weitere Dinge auf der Liste abzuhaken. Ich habe Krebs im Endstadium, aber ich möchte mein Leben genießen, so lange ich kann.“ Ihr größter Wunsch sei aber, Menschen über die Symptome von Darmkrebs aufzuklären und damit andere Leben zu retten.

2010 ging Horton zum Arzt, nachdem sie Blut in der Toilette bemerkt hatte. Diagnose: Darmkrebs. Frühe Symptome wie Müdigkeit und Gewichtsverlust hatte sie sich mit ihrer neuen Diät und dem harten Sportprogramm erklärt. "Ich fühlte mich so fit, gesund und fröhlich wie seit Jahren nicht. Ich trug sogar das erste Mal in meinem Leben einen Bikini.“

Mit Hilfe einer Chemotherapie wollten die Ärzte ihren Tumor verkleinern und dann herausoperieren. Aber bei der Operation fanden sie Metastasen in der Leber und später auch in der Lunge. In diesem Jahr rieten sie Horton, die Chemotherapie zu beenden. Das war der Moment, in dem sie fragte, wie viel Zeit ihr noch bliebe – und ihre Liste schrieb. „Der Krebs hat mir viel weggenommen“, sagte sie. „Aber ich werde nicht zulassen, dass er mir die letzten Wochen mit meinen Töchtern vermiest.“ Sie werde ihr Leben bis zum Schluss voll auskosten.


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