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Kreuzberg: "Parklets" statt Parkplätze: Anwohner sind nicht begeistert

Ihm gefallen die „Parklets“ an der Bergmannstraße

Berlin. Die Frau klingt besorgt. Sie schaut irritiert auf die zwei Podeste aus Holz und Stahl an der Bergmannstraße, die dort stehen, wo bis vor wenigen Tagen noch Autos parkten. "Ist das jetzt diese Ruhezone? Dann geht es jetzt also auch bei uns los? Wie gruselig!"

Seit Donnerstag lernen Anwohner und Passanten der Bergmannstraße in Kreuzberg ein neues Wort: "Parklets". So heißen die unförmigen Podeste, die an der Ecke Nostitzstraße mehrere der ohnehin knappen Parkplätze blockieren. In den "Parklets" kann man, wenn man will, sitzen oder auch sein Fahrrad anschließen. Oder seine Meinung dazu abgeben. Ein Schild fordert dazu auf: "Wie gefällt Ihnen das Parklet? Schreiben Sie uns!"

Ob viele begeisterte Zuschriften kommen werden, ist jedoch fraglich. Die Parklets gehören zu einem Probelauf für eine Begegnungszone Bergmannstraße, um die seit mehreren Jahren gestritten wird. Ebenso wie zuvor über die Begegnungszone an der Maaßenstraße in Schöneberg. Sie zog in den vergangenen Jahren erbitterten Protest und viel Spott auf sich. Der Steuerzahlerbund forderte, man hätte mit den rund 800.000 Euro für die Baukosten lieber marode Gehwege sanieren sollen.

Doch so einfach ist es in Kreuzberg nicht. Die Begegnungszonen gehören zur sogenannten Fußverkehrsstrategie des Senats. Dessen Ziel ist, die "Aufenthaltsqualität" von Straßen zu fördern und den Autoverkehr zurückzudrängen. Auch wenn sich die Anwohner der Bergmannstraße schon gegen eine Begegnungszone in der beliebten Einkaufsstraße ausgesprochen ha...

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