Krieg in der Ukraine - SPD-Außenpolitiker Roth: Russland will Fluchtbewegungen in die EU auslösen
Russlands massive Angriffe auf die Ukraine zielen laut SPD-Politiker Roth darauf ab, Flüchtlingsströme nach Europa auszulösen. Die Angriffe sei der „Beginn einer neuen Vernichtungskampagne“.
Russland will nach Einschätzung des SPD-Außenpolitikers Michael Roth mit massiven Angriffen auf ukrainische Versorgungseinrichtungen eine Fluchtbewegung nach Europa auslösen. Die Angriffsserie sei der „Beginn einer neuen Vernichtungskampagne gegen die ukrainische Energieinfrastruktur“, sagte Roth dem Portal Politico.
Roth: Russland will Flüchtlingsbewegungen in die EU auslösen
„Zum einen soll die ukrainische Rüstungsproduktion lahmgelegt, zum anderen das Leben der Menschen in der Ukraine unerträglich gemacht werden, um neue Flüchtlingsbewegungen in die EU auszulösen“, so der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses weiter.
Die Schäden seien laut Roth so massiv, dass eine schnelle Reparatur kaum möglich sei. Roth fordert deshalb mehr Unterstützung für den kommenden „harten Winter“, etwa durch Notstromaggregate.
SPD-Außenpolitiker fordert Erlaubnis für Einsatz von Langstreckenwaffen
Er fordert zudem eine US-Erlaubnis zum Einsatz von Langstreckenwaffen: „Selbst die beste Luftverteidigung kann nicht alle Angriffe abwehren. Daher müssen endlich die US-Beschränkungen auf westliche Mittel-/Langstreckenwaffen aufgehoben werden, um die russischen Flugfelder, von denen Bomber und Kampfflugzeuge starten, anzugreifen“, schrieb der Außenpolitiker auf X (ehemals Twitter).
Roth geht davon aus, dass Zerstörungen von Flugzeugen Moskaus Angriffsoptionen langfristig beschränken könnten. Russland könne zwar genügend Drohnen und Raketen produzieren, um die Ukraine zu terrorisieren. „Doch die Produktion von Flugzeugen ist komplexer, die zudem durch westliche Sanktionen erheblich erschwert wird,“ schrieb er in seinem Post weiter.