Kriegt kaum gesetzliche Rente - Für die Rente in den Dschungel! Warum Sie sich keine Sorgen um Kader Loth machen müssen
Bevor Reality-TV-Darstellerin Kader Loth erneut ins RTL-Dschungelcamp fuhr, sagte sie in einem Interview noch, dass es ihr Angst mache, dass sie Stand jetzt nur 280 Euro gesetzliche Rente bekommen würde. Dabei ist die Tränendrüse gar nicht angebracht.
Kader Loth ist 51 Jahre alt und bekommt wie jeder Bundesbürger einmal im Jahr einen Bescheid von der Deutschen Rentenversicherung. Darin informiert die Behörde, wie viel Rentenzahlungen Sie bisher geleistet haben und welche Alters- und Erwerbsminderungsrente Sie damit erwarten dürften, wenn Sie bis zur Regelaltersgrenze durchschnittlich so hohe Zahlungen leisten, wie in den vergangenen fünf Jahren. Bei Kader Loth ist das nicht viel. Im Interview mit Bild.de sagte sie zuletzt, dass für sie nur 280 Euro im Monat ab ihrem 65. Geburtstag blieben. „Das ist wirklich erschreckend“, erzählte Loth, „Ich will nicht im Alter auf der Straße landen.“
Darum ist Kader Loths Rentenanspruch so gering
Dass die Schauspielerin nur so eine geringe gesetzliche Rente bekommen wird, ist wenig verwunderlich. Qua ihres Berufes ist sie Selbstständige und als solche nicht pflichtweise rentenversichert. Um eine gesetzliche Rente zu bekommen, müsste sie also freiwillig Beiträge leisten. Das kann jeder Selbstständige bei der Deutschen Rentenversicherung beantragen. Möglich sind Beiträge zwischen 100,07 und 1404,30 Euro pro Monat, die Höhe wählen Sie selbst und können diese auch jederzeit verändern. In Berufen, in denen Selbstständige versicherungspflichtig sind, etwa bei manchen Handwerksberufen, wird der so genannte Regelbeitrag von 657,51 Euro pro Monat fällig, bei Berufsanfängern die Hälfte davon.
Wenn Loth jetzt also berichtet, dass ihr gesetzlicher Rentenanspruch nur bei 280 Euro im Monat liegt, bedeutet das schlicht, dass sie in ihrem bisherigen Arbeitsleben kaum Beiträge eingezahlt hat. Verpflichtet dazu wäre sie nur in Zeiten eines festen Angestelltenverhältnisses gewesen. Ob sie darüber hinaus je freiwillige Beiträge zahlte, ist nicht bekannt. Die 280 Euro pro Monat sind aber nicht in Stein gemeißelt. Schließlich hat Loth noch 16 Jahre bis zur Regelaltersgrenze, in denen sie Beiträge zahlen könnte. Schon mit einem Nettoeinkommen von 2000 Euro im Monat in dieser Zeit würde sie ihre Rentenansprüche auf rund 700 Euro pro Monat erhöhen. Zum Leben wird das immer noch nicht reichen, aber es klingt schon wesentlich besser als 280 Euro. Erreicht sie das durchschnittliche Nettoeinkommen von 2700 Euro netto pro Monat, wären es sogar rund 1100 Monatsrente.
Darum wird Kader Loth nicht unter Altersarmut leiden
Nun ist die gesetzliche Rente nur eine Säule der Altersvorsorge in Deutschland und bei Selbstständigen durchaus oft schwach ausgeprägt. Eine betriebliche Altersvorsorge dürfte sie als Schauspieler nicht bekommen. So bleibt also nur noch die private Vorsorge. Auch wenn Loth im Interview Sorge um ihre gesetzliche Rente ausdrückt, scheint es aber um ihre Absicherung insgesamt nicht so schlecht zu stehen. So gibt sie an, mit einer privaten Rentenversicherung vorzusorgen und „verschiedene Versicherungen“ abgeschlossen zu haben – was wahrscheinlich Lebensversicherungen meint. Wer derlei gleich mehrere abschließen kann, um dessen Finanzen kann es nicht so schlecht stehen. Zudem überlegt Loth nach eigenen Angaben, zusammen mit ihrem Mann eine Immobilie zu kaufen – auch das tun Menschen mit niedrigem Einkommen normalerweise nicht. Für Selbstständige ist das übrigens normal: Es bleibt ihnen eben nur die Möglichkeit, entweder freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen oder voll auf eine private Altersvorsorge zu setzen. Apropos Ehemann: Kader Loth ist mit dem Unternehmer Ismet Atli zusammen, der ein Juweliergeschäft in Berlin besitzt. Dies dürfte für das Paar also ebenfalls Einnahmen in unbekannter Höhe generieren. Im Alter würde Loth davon auch weiterhin profitieren, selbst, wenn die Ehe geschieden werden sollte oder ihr Ehemann verstirbt.