Kriminalgericht: "Nur ein kleines Licht": Geständnis im Drogenprozess

Der Eingang zum Gericht in Moabit (Archivbild)

Mohammad A. beginnt im Saal zu weinen, als er von seiner Familie erzählt. Die Mutter ist eine Ärztin. Der Vater wurde von syrischen Soldaten verschleppt und gilt jetzt als verschollen. Er selbst hat das Abitur gemacht und in Damaskus ein Studium begonnen, sagt der 23-Jährige. Ich komme wirklich aus einer guten Familie."

Es wird sich nun trotz der großen räumlichen Trennung vermutlich nicht verheimlichen lassen, dass Mohammad A. in Deutschland keinen allzu guten Start hatte - was er sich nach eigener Einschätzung auch selbst zuzuschreiben hat. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm massive Drogendelikte vor. Es geht um mehrere Kilogramm Haschisch, an deren Vertrieb er als Zwischenhändler beteiligt war.

Gericht stellt Strafe von etwa drei Jahren in Aussicht

Diese illegale Handel begann schon wenige Monate, nachdem Mohammad A. aus Syrien geflohen war. "Deutschland hat mich gut aufgenommen", sagt er. Es tue ihm leid, dass er gegen die Gesetze des Gastgeberlandes so massiv verstoßen habe.

Nach eigenen Angaben hatte ihn in Berlin ein Landsmann angesprochen, ob er sich mit Drogenhandel Geld verdienen wolle. Er habe zugesagt und von einem Großhändler in Pakten das Haschisch übernommen, das er dann per Drogenkuriere an einen Drogenchef im bayerischen Landshut weiterleitete. Den Namen des Großhändlers will der schmächtige junge Mann vor Gericht nicht nennen: "Ich fürchte um mein Leben."

Gespräche auf Augenhöhe mit dem Drogenchef

Die Moabiter Strafkammer hat Mohammad A. ein Strafe zwischen zwei Jah...

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