Kriminalgericht: Zeuge belastet Kindermörder Keith M.

Die Frau erklärte, sie habe die Beamten für Angreifer gehalten. Die Staatsanwaltschaft will die Frau in die Psychiatrie einweisen.

Zeugen, die aus dem Gefängnis ins Gericht vorgeführt werden, sind mit Vorsicht zu genießen. Sehr oft drängt sich der Verdacht auf, dass es sich bei iihren Aussagen um gezielte Denunziationen von Mitgefangenen handelt, um in den Genuss von Hafterleichterungen zu kommen.

Bei dem 34-jährigen Frank P., der am Dienstag im Prozess gegen den 29-jährigen Keith M. aussagte, scheint das nicht der Fall zu sein. Keith M. sitzt seit 2006 in Haft, nachdem er 2005 einen Siebenjährigen ermordete und dafür von einer Jugendkammer zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde. Während der Haft wurde er erneut mehrfach straffällig. Im aktuellen Prozess wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, Mithäftlinge verprügelt zu haben. Und sollte es zu einer Verurteilung kommen, droht dem Kindermörder im Anschluss an die verbüßte Haftzeit diesmal auch noch Sicherungsverwahrung. Im Gerichtssaal sitzen deswegen auch zwei psychiatrische Gutachter und ein Gerichtsmediziner - das Gericht will absolut sichergehen.

Opfer sackte nach zwei Faustschlägen zusammen

Frank P. ist Zeuge eines Vorfalls, der sich am 24. Mai 2017 gegen Mittag in einem Flur im Gefängnis Tegel ereignet haben soll. Er habe damals den Flur betreten und ein lautes aggressiv geführtes Gespräch zwischen Keith M. und einem anderen Mitgefangenen gehört, so der Zeuge. Keith M. soll gesagt haben, dass der andere in seiner Zelle nichts zu suchen und ihn bestohlen habe. Wenig später habe Keith M. zweimal mit der Faust zugeschlagen, worauf der andere sofort zusammenge...

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