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Kriminalität in Berlin: 295 sexuelle Beleidigungen und Übergriffe in Bahn und Bus

Videoüberwachung im U-Bahnhof Potsdamer Platz

Berlin.  In den Berliner Bussen, U-Bahnen sowie S- und Regionalbahnen sind im vergangenen Jahr 295 sexuelle Beleidigungen, Belästigungen und Übergriffe erfasst worden. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der AfD hervor. Die Opfer der Sexualdelikte waren in der Mehrzahl Frauen. Die meisten Taten (128) wurden in der U-Bahn registriert. Es folgten S- und Regionalbahn (110), Bus (44) und Straßenbahn (13).

Mit den deutlich niedrigeren Zahlen der Vorjahre lässt sich die Statistik von 2017 wegen einer Gesetzesänderung nicht vergleichen. Der neu eingeführte Erfassungsgrund "sexuelle Belästigung" hieß früher "Beleidigung auf sexueller Grundlage" und fiel nicht unter das Sexualstrafrecht.

Etwa ein Drittel der angezeigten Taten aufgeklärt

98 Beleidigungen und sexuelle Übergriffe gelten als aufgeklärt, weil die Polizei die mutmaßlichen Täter fasste. Bei 26 Taten hatten die Verdächtigen die deutsche Staatsangehörigkeit, bei 72 Taten einen ausländischen Pass. Die meisten Verdächtigen kamen aus Rumänien, Polen, Afghanistan, Bulgarien, der Türkei und arabischen Staaten.

In der Antwort des Senats hieß es, dass die Zahlen keine abschließende Datengrundlage für alle Sexualdelikte im öffentlichen Nahverkehr bildeten, da Strafanzeigen nicht nur über die Berliner Polizei gestellt würden, sondern auch bei der Bundespolizei oder der Staatsanwaltschaft.

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