Kriminalität: Mehr Straftaten am 1. Mai in Kreuzberg

Die Polizei registrierte bei den Protesten in Kreuzberg am diesjährigen 1. Mai mehr Straftaten als im Vorjahr. Laut einer Statistik der Polizei erfassten die Beamten in dem Viertel rund um die Oranienstraße (Postleitzahlen 10997 und 10999) insgesamt 129 Delikte. Im Jahr zuvor waren es noch 107 Taten gewesen. Das teilte die Senatsverwaltung für Inneres auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Abgeordneten Marcel Luthe mit. Das noch unveröffentlichte Dokument liegt der Berliner Morgenpost vorab vor.

Der Anstieg ist allerdings nicht auf eine Zunahme registrierter Gewalttaten zurückzuführen, sondern möglicherweise eher auf Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und die Anti-Corona-Verordnung. So ist die Zahl der erfassten sogenannten „Rohheitsdelikte“ (Körperverletzung etc.) im Jahresvergleich gesunken. Am 1. Mai 2019 erfasste die Polizei in den genannten Postleitzahlbereichen noch 35 Fälle dieses Deliktsbereichs. In diesem Jahre waren es nur zehn.

Deutlich mehr „sonstige Straftatbestände“

Eine deutlichen Anstieg weist die Statistik dagegen in der Rubrik „Sonstige Straftatbestände“ auf. Auf eine Aufschlüsselung nach konkreten Delikten verzichtete die Innenverwaltung in ihrer Antwort. Möglich erscheint jedoch, dass hierzu auch Verstöße gegen das Versammlungsgesetz gezählt wurden, sowie Verstöße gegen die Verordnung zur Eindämmung des Corona-Virus, die nicht nur als Ordnungswidrigkeiten sondern als Straftaten gewertet wurden.

Strafbewehrt war am 1. Mai gemäß der damals gültigen Fassung...

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