Krise in der Autoindustrie: Deutschland will keinen 'Zollkrieg' mit China wegen E-Autos

Die deutsche Autoindustrie steckt mitten in einer Krise, besonders im Bereich der Elektrofahrzeuge. Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte am Montag zu einem Autogipfel geladen, bei dem er mit Spitzenvertretern von Volkswagen, BMW, Mercedes, Tesla und Zulieferern wie Bosch über die Zukunft der Branche sprechen will. Auch die Gewerkschaft IG Metall ist in die Gespräche eingebunden.

Habeck machte deutlich, dass er Schutzzölle auf Elektroautos aus China ablehnt. "Ich bin kein Fan von Zöllen, von Ausgleichszöllen, weil das wahrscheinlich zu Gegenmaßnahmen führen wird und uns in einen Zollstreit, vielleicht einen (Handels-)Krieg mit China verwickeln wird", so Habeck. Stattdessen dringt der Minister auf eine politische Lösung, um die deutsche Autoindustrie zu stabilisieren.

Umstieg auf Elektromobilität bleibt Ziel

Die Krise spitzt sich zu, weil chinesische Hersteller dank hoher Subventionen ihre Elektrofahrzeuge zu günstigen Preisen anbieten können, was deutschen Autobauern wie Volkswagen und BMW große Konkurrenz bereitet. Einige Hersteller erwägen bereits, Produktionsstätten zu schließen, um aus der Verlustzone zu kommen.

Um den Kauf von Elektroautos anzukurbeln, prüft Habeck die Einführung neuer Anreize, Steuervorteile für Elektrodienstwagen traten bereits in Kraft.

Trotz Forderungen aus der Autoindustrie, die geplanten CO2-Grenzwerte zu lockern, bleibt Habeck bei seinem Ziel, den Umstieg auf Elektromobilität voranzutreiben. Das geplante Aus für Verbrennerfahrzeuge ab 2035 stehe nicht zur Debatte, betonte der Minister. Vielmehr müsse die Branche Wege finden, den Wandel zu beschleunigen, ohne die Unternehmen in die Insolvenz zu treiben.

Habeck betonte die Notwendigkeit einer langfristigen Lösung und warnte davor, dass kurzfristige Lösungen die Branche möglicherweise eher an den Rand des Zusammenbruchs bringen könnten.