„Von der Krise lernen“ – Berlins Kulturszene sortiert sich

Das Foto hat das Zeug zum Symbolbild der Coronakrise in der Kultur. Der Blick fällt ins Parkett, die rot bezogene Bestuhlung mit Klappsitzen lässt sofort ein Theater erkennen. Doch die Stühle im Berliner Ensemble stehen seltsam allein auf dem hölzernen Boden. Nur Gitter von Lüftungsschächten sind zu sehen, wo sonst mehr Stühle zu finden sind. Das Theater hat Stuhlreihen ausbauen lassen, die in virusbedingten Abstandszeiten nicht benutzt werden dürfen. Mehr Publikum geht nicht mehr.

Vieles ist wie neu nach der Corona-Pause: das erste Mal wieder ins Kino, das Lieblingsmuseum neu entdecken. Corona beschert der internationalen Kulturszene nach beispiellosem Zusammenbruch nun auch die Möglichkeit zu ­Wiederentdeckung und Neueinstieg. Deutschland ist vergleichsweise weit, aber die Bedingungen für Künstler, Anbieter und Kultursuchende haben sich dramatisch geändert.

Viele Sitze in Theater und Kinos müssen frei bleiben

Statt eines spontanen Besuchs im Museum muss nun meist online ein Zeitfenster-Ticket gebucht werden. Im Kino ist es wie im Theater: Viele Sitze müssen frei bleiben, um Abstände und Hygienemaßnahmen zu sichern. Für private Einrichtungen ohne Zuschüsse bedeutet das Einnahmeausfälle, die schnell existenzbedrohend werden können.

Manches bleibt noch unvorstellbar. Im Konzert dicht an dicht? Eine durchtanzte Nacht im knallvollen Club? Ohne Impfstoff oder Medikamente bleibt das Zukunftsmusik. „Wir waren die ersten, die zugemacht haben, und werden wohl die letzten sein, die wieder ...

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