Krisen-Verein: Bernd Hollerbach soll mal eben schnell den HSV retten

Der HSV hat Trainer Bernd Hollerbach Am Montag entlassen (Archiv)

Hamburg. Der Hamburger SV hatte die Verpflichtung Bernd Hollerbachs (48) als neuen HSV-Trainer offiziell noch gar nicht vermeldet, da machte in den sozialen Netzen sein Leitspruch von anno dazumal bereits die Runde: "An mir kommt entweder der Ball ­vorbei oder der Gegner. Aber nie beide zusammen."

Hollerbach also. Ein Kratzer, ein Beißer, ein Krieger. Der Defensivkämpfer von gestern soll ab heute nun den Abstiegskampf des HSV anführen. Offiziell wird er am Montagmittag in Hamburg vorgestellt. Nach dem 0:2 gegen den Liga-Letzten 1. FC Köln war der Arbeitsauftrag für Markus Gisdol erwartungsgemäß abgelaufen. Sonntagmorgen teilte HSV-Vorstand Heribert Bruchhagen dem Trainer die sofortige Beurlaubung mit. Gisdol sagte danach, was geschasste Übungsleiter in solchen Momenten so sagen: "Ich hätte gerne weitergemacht." Für solche Aussagen gibt es dann gewöhnlich satte Abfindungen. Der Vertrag des 48-Jährigen läuft noch bis Juni 2019. Gisdol verdient rund 1,7 Millionen Euro im Jahr.

Die Freistellung Gisdols kam nicht mehr überraschend – die zügige Entscheidung für Hollerbach dagegen schon. "Der neue Trainer hatte die Möglichkeit, sich intensiv mit der Mannschaft auseinanderzusetzen", sagte Bruchhagen, der keinen Hehl daraus machen wollte, dass er und Sportchef Jens Todt sich schon lange Zeit vor dem "Abstiegsfinale" gegen Köln nach einer Alternative umgeschaut hatten. "Wir haben mehrere Kandidaten abgeklopft, aber unser Ziel war immer ausschließlich, dass wir gegen Köln zu drei ­Punkten kommen."

Lesen Sie hier weiter!