Kritik an Bahncard 50: Weniger Vorteil als erhofft

Die Bahncard 50 sorgt derzeit für Zoff. (Bild: AFP)
Die Bahncard 50 sorgt derzeit für Zoff. (Bild: AFP)

Wie viel Geld spart man mit der Bahncard 50 nach der Tarifänderung wirklich? Darüber wird derzeit gestritten. Knackpunkt ist der Spartarif im Regionalverkehr.

Wie der „Spiegel“ berichtet, hat die Bahn im vergangenen Jahr den Rabatt von 25 Prozent auf die Sparpreise zwar auch für Bahncard-50-Kunden freigeschaltet. Doch bekämen bis heute Inhaber der Bahncard 50 nicht auf allen Strecken den Rabatt.

Teilweise müssten sie für ihre Zugtickets mehr zahlen als Kunden mit der Bahncard 25, heißt es in dem auf „Spiegel Online“ veröffentlichten Beitrag – obwohl ihre Bahncard 50 erheblich teurer sei – „zum Beispiel, wenn man statt der Fernbahnhöfe, durch die ICE und IC fahren, Haltestellen aus dem Regionalverkehr wie S-Bahn-Haltestellen angibt“.

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Matthias Gastel, bahnpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, übt Kritik: Was die Bahn mache, sei „mindestens im Graubereich der Verbrauchertäuschung“, sagte er laut „Spiegel Online“. Die Bahn solle bei den Preisen das einhalten, was sie vorher ihren Fahrgästen verspreche, „nämlich eine prozentuale Ermäßigung pro Ticket“.

Die Bahn teilte dem Bericht zufolge mit, dass man bezüglich der Anerkennung der Bahncard 50 im Regionalverkehr leider noch keine Einigung mit den privaten Eisenbahnunternehmen habe erzielen können. „Die Verhandlungen dazu laufen noch.“

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Das Fazit laut „Spiegel Online“: „Bis es soweit ist, können Besitzer der Bahncard 50 sich lediglich selbst helfen – und nur bis zum nächstgelegenen Fernverkehrsbahnhof buchen, wenn sie den Sparpreis möchten.“

Vor der Tarif-Änderung im vergangenen Jahr hatte der Rabatt von 25 Prozent auf die Sparpreise zwar für Besitzer der Bahncard 25 gegolten, nicht jedoch für Kunden der Bahncard 50. Von der Neuerung hatten sich viele Bahnkunden offenbar deutlich mehr erhofft.

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