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Nach Kritik: Cher entschuldigt sich für Tweet über George Floyd

Mit einem Tweet über George Floyd sorgte Cher für Aufregung. Nun entschuldigte sich die Pop-Legende dafür. (Bild: 2020 Getty Images/Bryan Steffy)
Mit einem Tweet über George Floyd sorgte Cher für Aufregung. Nun entschuldigte sich die Pop-Legende dafür. (Bild: 2020 Getty Images/Bryan Steffy)

Nach einem umstrittenen Tweet über den Tod des Afroamerikaners George Floyd hat sich US-Popstar Cher öffentlich auf Twitter entschuldigt.

Mit einem umstrittenen Tweet über den 2020 von einem Polizisten getöteten George Floyd hat Popstar Cher erst einen regelrechten Shitstorm ausgelöst - und sich anschließend, ebenfalls auf Twitter, offiziell dafür entschuldigt. Nach einem Gespräch mit einer Freundin habe sie erkannt, "dass man Leute verärgern und verletzen kann, wenn man nicht alles weiß, was 'nicht angemessen'" sei. Sie fuhr fort: "Es tut mir wirklich leid, falls ich irgendjemanden aus der Blk Community verärgert habe."

"Weißer Retterkomplex"

Am Freitagabend hatte Cher mit einem inzwischen gelöschten Tweet für Aufregung gesorgt. Darin schrieb die gebürtige Kalifornierin: "Ich habe mit meiner Mutter gesprochen und sie sagte: 'Ich schaute mir den Prozess gegen den Polizisten, der George Floyd tötete, an und weinte'. Ich sagte: 'Mama, ich weiß, dass sich das verrückt anhört, aber... ich habe immer wieder gedacht: .....Wenn ich da gewesen wäre,... hätte ich vielleicht helfen können.'"

Viele Twitter-User reagierten daraufhin schockiert und warfen Cher einen "weißen Retterkomplex" vor, der wenig dazu beitrage, das Rassismusproblem zu lösen. "Wir als weiße Frauen müssen einfach aufpassen, dass wir uns nicht zum Star der Geschichte machen", twitterte etwa eine Userin, "Ich bin mir sicher, dass Sie das nicht beabsichtigt haben, aber es kann so rüberkommen."

"Ehrliche Emotionen"

Auf die Kritik hin hatte Cher ihre Haltung zunächst nur bekräftigt: "Ich habe mit diesem Thema gerungen, weil ich dachte, einige Leute würden es nicht verstehen oder glauben, dass ein Entertainer ehrliche Emotionen über einen Menschen haben könnte, der leidet und stirbt, auch wenn es nur im Fernsehen gezeigt wird." Anschließend kritisierte sie direkt ihre Fans: "Ihr wisst nicht, was ich getan habe, wer ich bin oder woran ich glaube. Ich kann helfen, ich habe geholfen und ich werde helfen".

Vergangenes Jahr hatten die Aufnahmen, die den Tod von George Floyd zeigten, weltweit für Aufregung gesorgt: In dem Video war zu sehen, wie der weiße Polizist Derek Chauvin aus Minneapolis auf dem Hals des am Boden liegenden Floyd kniete, während dieser mit Handschellen gefesselt war. Mehrere Minuten hatte Floyd die Worte "Ich kann nicht atmen" wiederholt, es folgten weltweite Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus. Derzeit läuft in den USA der Prozess gegen Chauvin wegen Mordes und Totschlags.