Kroatien nun offiziell im Schengen-Raum, von der Leyen feiert mit

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ließ es sich nicht nehmen, persönlich nach Bregana zu reisen. Anlässlich des Beitritts Kroatiens zum Schengenraum traf sie an der Grenze zwischen Kroatien und Slowenien die slowenische Präsidentin Nataša Pirc-Musar und Kroatiens Regierungschef Andrej Plenkovic. Gefeiert werden sollte als auch Kroatiens Einführung des Euro.

Bereits zwölf Stunden zuvor hatte die Grenzpolizei dort und an den anderen Übergängen zu Slowenien und Ungarn die Kontrollen eingestellt.

Auf einer Pressekonferenz erklärte vo der Leyer: "Die nächste Generation von Kroaten wird im Schengen-Raum aufwachsen. Die Menschen werden frei reisen können, die Wirtschaft wird nicht durch Kontrollen behindert, und der reibungslose Reiseverkehr wird spürbare Veränderungen für die Menschen bringen, die an der Grenze leben, auf der anderen Seite der Grenze arbeiten oder Familie auf beiden Seiten der Grenze haben."

Vor allem die Fremdenverkehrsbranche in Kroatien hat hohe Erwartungen. Das Land mit der langen Adriaküste und den vielen malerischen Buchten und Inseln lebt stark vom Tourismus. Rund 16 Millionen ausländische Urlauber, weist die Statistik für die ersten elf Monate 2022 aus.

Beliebt ist das Urlaubsland auch bei Österreichern, Slowenen und Polen (jeweils mehr als eine Million Reisende 2022) sowie Touristen aus Italien, Tschechien und Großbritannien (jeweils mehr als 700 000 Reisende).

Die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien ist 670 Kilometer lang. Die Pressekonferenz fand an ihrem verkehrsreichsten Punkt statt, etwa 10 Kilometer von Zagreb entfernt. Im Jahr 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, haben 29 Millionen Menschen die Grenzübergänge zwischen den beiden Ländern passiert.