Kultur: Das Kulturforum bleibt wohl bis 2032 eine Baustelle

Ein Mann betrachtet am im Kulturforum am Matthäikirchplatz in Berlin Porträtmalerei aus China (Archivbild)

Berlin.. Berliner sind streitbare Diskutanten, wenn es um ihre Stadt geht. Das hat schon Architekt Chipperfield beim Umbau des Neuen Museums erfahren. Nun sitzen am Mittwochabend die Architekten Jacques Herzog und Pierre De Meuron, "die ungefähr besten Architekten der Welt" (Matthias Sauer) auf dem Podium. Die Akademie am Hanseatenweg ist ausverkauft. Viele Museumschefs sind gekommen, Architekten, Kritiker. Zur Debatte steht der Entwurf für den Neubau des Museums der Moderne (M 20). Der Bau weckt jede Menge Begehrlichkeiten, seit Jahrzehnten wird über die Brache und Einöde am Kulturforum debattiert und gestritten. Das ist wie ein urbanes Mantra. Die neue Kunst-Wundermaschine soll es nun richten, Verbindungen schaffen zwischen Philharmonie und Neuer Nationalgalerie, zwei Bauten, die Jacques Herzog als "autistisch" bezeichnet. Das gefällt nicht allen.

Es werde sich alles bewegen, verspricht Pierre de Meuron

Die Basler Architekten hatten vor gut einem Jahr den Realisierungswettbewerb gewonnen, stießen aber von Anfang an auf viel Häme und Kritik. Seitdem wurde Größe und Umriss bereits reduziert, sonst hätte das Museum die St. Matthäus-Kirche erdrückt. Es sei eine "Scheune", ein "Bahnhof", so die wenig schmeichelhaften Beschreibungen.

Doch Herzog nimmt den Vergleich, vielleicht der "größte Aldi in Berlin" zu sein mit Humor. Das Gebäude für die Kunst solle durchaus etwas Alltägliches, Gewöhnliches haben, wie eben beim Einkaufen. Aber auch etwas Erhabenes. So ganz ist das nicht zu verstehen. An...

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