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Kultur: Preußenstiftung: Keine Zerschlagung – und abwarten

Es war eine erste Verständigung nach dem Gutachten. Nach der Schockstarre, wie es Robbin Juhnke, der kulturpolitische Sprecher der CDU, im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses nannte. Eine Stunde lang wurde am Montag über die „Strukturempfehlungen des Wissenschaftsrates zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ diskutiert. Es ging um „Auswertung und weiteres Verfahren, Berliner Interessen und Zukunft der Stiftung“. Genau genommen wurde in der ersten Runde der Landespolitiker um die Positionierung gegenüber dem mächtigen, finanzstärkeren Bund gerungen.

In dessen Auftrag war das Gutachten entstanden, wonach eine weitreichende Umstrukturierung der größten deutschen Kulturstiftung vorgeschlagen wird. Die Staatlichen Museen sollen in einer von Bund und Land Berlin finanzierten Stiftung aufgehen, das Ibero-Amerikanische Institut, die Staatsbibliothek und das Geheime Staatsarchiv direkt dem Bund unterstellt werden.

Kulturausschuss gegen eine vorschnelle Zerschlagung der Stiftung

Die Stimmungslage im Kulturausschuss ist gegen eine vorschnelle Zerschlagung der Stiftung. Kultursenator Klaus Lederer (Linke) gibt zu Beginn wortreich seine Strategie kund. Kurz zusammengefasst lautet sie: abwarten. Nächstes Jahr sind Wahlen in Berlin und im Bund, vorher wird es zu keiner Entscheidung kommen. Und überhaupt sind drei bis fünf Jahre für die Reformen avisiert. Bis dahin sollten alle Beteiligten befragt werden, so Lederer, vor allem auch die Akteure in den Institutionen. Gerade erst haben 19 empört...

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