SPD-Kanzlerkandidat : Wie Martin Schulz in die Welt der Street Art eintaucht

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz besucht das Street-Art-Projekt „The Haus“ in Berlin – eine fremde Welt, die ihn interessiert.

Martin Schulz steht vor einem schwebenden Gewirr von langen, türkisfarbenden Stäben. Neben dem Kanzlerkandidaten der SPD hat sich Kimo von Rekowski postiert. Er ist einer der Organisatoren von "The Haus", dem Gebäude der Berliner Volksbank in der Nürnberger Straße, in denen Street-Artists in 80 Räumen voller Graffiti und Installationen ihre Kunst zeigen. An diesem Gewusel der Stäbe sehe man, welche "unbeschreibliche Energie" Street-Art habe, sagt Kimo von Re­kowski.

Martin Schulz verschränkt die Arme über den Bauch und begutachtet das Kunstwerk wie einen schicken Gebrauchtwagen mit heikler Vergangenheit. An einen Science-Fiction-Film erinnere ihn das, sagt Martin Schulz und assoziiert weiter. "Ich sag mal, wie die Kumulation von Weltraum-Schrott" sehe das aus. Kimo von Rekowski schaut noch einmal auf die Stäbe und ist, das einzige Mal an diesem Vormittag, für einen Moment sprachlos.

Sein Zugang zur Kunst sei die Literatur, sagt Martin Schulz

Mit einer kleinen Entourage hat sich Martin Schulz in "The Haus" begeben. Dieter Gorny, der frühere Chef des Musiksenders Viva und heutige Vorsitzender des Bundesverbandes Musikindus­trie ist genauso dabei wie Tim Renner (SPD), der bis zum letzten Herbst Kulturstaatssekretär der Stadt war und jetzt einen aussichtsreichen Listenplatz für den kommenden Bundestag hat. Zudem werden die ersten Besuchergruppen in "The Haus" gelassen. Wie jeden Morgen ist die Schlange lang und zieht sich bis weit in die Kurfürstenstraße.

Es ist ein bisschen so wie i...

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