Kuriose Argumente: Trumps Sprecherin Huckabee Sanders und ihre fragwürdigen Verteidigungsversuche

Hat einen harten Job: Sarah Huckabee Sanders rückt täglich aus, um die Aktionen und Äußerungen von Donald Trump zu erklären. (Bild: AP Photo/Andrew Harnik)
Hat einen harten Job: Sarah Huckabee Sanders rückt täglich aus, um die Aktionen und Äußerungen von Donald Trump zu erklären. (Bild: AP Photo/Andrew Harnik)

Hat Donald Trump das N-Wort verwendet? Und kann man ein Rassist sein, wenn Hillary Clinton zu Gast bei der eigenen Hochzeit war? Trumps Pressesprecherin muss zu skurrilen Argumenten greifen, um den Präsidenten zu verteidigen.

Vor Kurzem ist in den USA ein weiteres Enthüllungsbuch über Präsident Trump und die Zustände im Weißen Haus unter seiner Führung veröffentlicht worden. Die Autorin ist Omarosa Manigault-Newman, die Trump bei der TV-Show „The Apprentice“ kennenlernte. Sie arbeitete danach als Kommunikationschefin im Weißen Haus. Ihr Fazit aus dieser Zeit und ihr Argument in dem Buch „Unhinged: An Insider’s Account of the Trump White House“, übersetzt etwa „Ausgehängt: Der Bericht einer Insiderin aus dem Weißen Haus“, das derzeit noch nicht auf Deutsch erhältlich ist: Donald Trump ist ein Rassist.

Trump unter Beschuss: Seine frühere Beraterin erhebt schwere Vorwürfe

Seine Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders bediente sich nun kurioser Argumente beim Versuch, diesen Vorwurf zu widerlegen. Im Wesentlichen zählte sie auf, dass Trump viele Menschen und daher nicht ausschließlich schwarze Menschen beleidigt, dass Bill und Hillary Clinton bei seiner Hochzeit anwesend waren, und dass Demokraten ihn um Wahlkampfspenden gebeten hätten, als er sich selbst auch noch zu den Reihen der Demokraten zählte.

Die Reaktionen auf Twitter ließen nicht lange auf sich warten:

„Lasst uns die Pressekonferenz von Sarah Huckabee Sanders von heute zusammenfassen:
Presse: Ist Trump ein Rassist?
Sanders: Äähhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh…. …
Ähhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh …
Ähhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh“

Viel Aufheben wurde um die Frage gemacht, ob es ein Video gibt, auf dem zu sehen ist, wie Trump das N-Wort verwendet:

„Weiß Sarah Sanders, dass das N-Wort nicht Nutella ist? Möchte nur sichergehen.“

Andere belustigen sich darüber, dass nach wie vor heiß diskutiert wird, ob Trump sich möglicherweise tatsächlich abschätzig geäußert hat, wo er das doch ständig tut:

„EILT: Ich habe ein Video bekommen, in dem Präsident Trump mexikanische Einwanderer Vergewaltiger nennt.“

In Omarosa Manigault-Newmans Buch finden sich auch abseits der Verwendung des N-Worts zahlreiche weitere schwere Vorwürfe über Trump:

„Omarosa behauptet, Trump hätte sich einmal über einen behinderten Journalisten lustig gemacht“

„Omarosa behauptet, dass Trump einmal die Todesstrafe für unschuldige Teenager verlangt hat“

Aber die Episode zeige auch die Fixierung der Medien, argumentieren andere.

„Wer ein Video von @realDonaldTrump sehen muss, in dem er das N-Wort verwendet um ENDLICH überzeugt zu sein, dass er ein Rassist ist, hat entweder nicht aufgepasst oder LIEBT den Umstand, dass er ein Rassist ist.“

„Trump: [nennt Mexikaner Vergewaltiger]
Die MAGA-Menge [Make America Great Again, Anm.]: Yeah, lasst uns die Mauer bauen!

Trump: [betrügt seine Frau]
Die MAGA-Menge: Betrügen ist okay!

Trump: [ist kriminell]
Die MAGA-Menge: Kriminell sein ist gut!

Trump: [verwendet das N-Wort]
Die MAGA-Menge: ENDLICH!!!“

Sarah Huckabee Sanders konnte jedenfalls nicht ausschließen, dass es ein Video gibt, auf dem zu hören ist, wie Präsident Trump das N-Wort verwendet.

VIDEO: Schlammschlacht um neues Trump-Enthüllungsbuch