Kuriose Idee aus Japan: Roboter feuern Sportler an
Seit Ausbruch der Corona-Epidemie finden Profisportarten vor leeren Tribünen statt. Um die Lücke zu füllen, lassen sich Veranstalter so einiges einfallen. Eine besonders kuriose Idee stammt aus Japan. In der dortigen Baseball-Liga sollen Roboter für die nötige Stimmung sorgen.
Leeren Stadien, verwaiste Tribünen – damit müssen sich alle Aktiven und Passiven von Profisportarten seit Ausbruch der Corona-Pandemie abfinden.
“Russisch Roulette”: Warnung vor Rückkehr der Fans
Wenigstens kann man so tun, als wäre alles in bester Ordnung. Die Technik macht's möglich, wie man in Japan sehen kann. Dort ist ein Baseballverein auf die doch recht kuriose Idee gekommen, die fehlenden Live-Zuschauer durch Roboter zu ersetzen.
Roboter ersetzen Fans
Am 7. Juli konnten die Fans der Nippon Professional Baseball Liga die Idee in ihrer ganzen Pracht bestaunen. Vor dem Spiel gegen Rakuten Eagles ließen die Verantwortlichen des Vereins Fukuoka SoftBank Hawks auf der Tribüne rund 40 Roboter aufstellen, die für die nötige Stimmung sorgten. Dabei legten die blechernen Fans eine Tanzchoreographie aufs Parkett. Einige waren mit Fähnchen und Mützen ausgestattet, auf denen das Emblem ihrer Mannschaft prangte, andere trugen Trikots.
Die Unterstützung hat den Spielern von Fukuoka SoftBank Hawks offenbar genützt. Die Mannschaft gewann das Spiel mit 4:3. Ob die Idee allerdings Schule auch über Japan hinaus machen wird, ist jedoch fraglich.
Social Distancing: Dieses Kunstprojekt macht es leichter
Auf sozialen Netzwerken sorgt sie eher für Befremden. "Das ist schrecklich", schreibt ein Nutzer auf Twitter. Ein anderer meint: "Das ist eines der gruseligsten Dinge, die ich je erlebt habe." "Terminator, Skynet", schreibt ein Nutzer auf YouTube mit Verweis auf die Action-Reihe "Terminator", in der künstlich intelligente Maschinen die Herrschaft über die Menschheit übernehmen.
Kreative Veranstalter, enttäuschte Fans
Wenig erfolgreich waren auch andere Versuche, die Stimmung zu ersetzen, für die Fans aus Fleisch und Blut sonst sorgen. In Südkorea ließen die Verantwortlichen von FC Seoul auf der Tribüne lebensgroße Puppen platzieren, die ihre Mannschaft symbolisch anfeuern sollten. Dumm nur, dass es sich dabei um Sexpuppen handelte. Für die Aktion musste sich der Verein später entschuldigen.
2016 K League winners FC Seoul inadvertently used sex dolls rather than fashion mannequins to help fill empty stands this weekend. The club has apologised. Both the club and the supplier are pointing fingers at others. (It's not just COVID-19 you need to avoid catching!) #kleague pic.twitter.com/59rSU8XxYL
— Devon Rowcliffe (@WhoAteTheSquid) May 17, 2020
Nicht nur Begeisterung löst auch der Einfall von Sky Sports aus. Der Pay-TV-Sender bietet den Zuschauern einer Fußball-Übertragung eine zusätzliche Audio-Option an. Wer sie aktiviert, hört neben dem Live-Kommentar und den Geräuschen des Spielgeschehens auch aus dem Off eingespielte Publikumsreaktionen und Fan-Gesänge.
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