Kurioses Einschussloch auf Johnny-Cash-Wasserturm

In seinem Geburtsort wird Johnny Cash verehrt. Doch nun beschoss jemand ein Bild des Sängers auf einem Wasserturm und traf ihn an empfindlicher Stelle.

Johnny Cash (rechts) im Mai 1959 bei einem Besuch in seinem Heimatort Kingsland mit dem Musikerkollegen Johnny Horton.
Johnny Cash (rechts) im Mai 1959 bei einem Besuch in seinem Heimatort Kingsland mit dem Musikerkollegen Johnny Horton. (Bild: Michael Ochs Archives/Getty Images)

Johnny Cash ist bekannt als der "Man in Black", der Mann in Schwarz. Der Countrysänger, berühmt für seine zahlreichen Hits wie "Hurt" oder "Ring of Fire", war 1932 in dem kleinen Ort Kingsland im Westen von Arkansas zur Welt gekommen. Heute beträgt die Zahl der Einwohner*innen nicht einmal mehr 350 Menschen. Umso stolzer ist man in Kingsland auf den berühmtesten Sohn der Stadt, obwohl dieser nur die ersten drei Lebensjahre dort verbrachte. So stolz sogar, dass man 1994 das Postamt nach ihm benannte und seine Silhouette weithin sichtbar auf den Wasserturm des Ortes malen ließ.

Anschlag auf Cash-Silhouette

Doch genau dieses Prunkstück der Cash-Verehrung wurde nun Opfer eines fiesen Anschlags. Wie Luke Neal, Bürgermeister von Kingsland, in den lokalen Fernsehnachrichten erklärte, ist der Wasserturm beschossen worden. Eine Kugel traf das Bildnis von Johnny Cash genau zwischen den Beinen. Aus dem Loch schießt nun ein Wasserstrahl, so dass es aussieht, als würde der Country-Sänger pinkeln. "Jemand hat auf unseren Wasserturm geschossen und Johnny Cash dabei in einem sehr sensiblen Bereich getroffen," so Neal beim Lokalsender KLRT-TV. "Nun tropft es schon seit fast einer Woche."

Wasserturm-Leck zieht Touristen an

Schon 1993 war der Turm beschossen worden. Diesmal habe wohl jemand versucht, besonders witzig zu sein, vermutete Neal. Ganz so lustig ist der Wirkungstreffer für die kleine Gemeinde allerdings nicht. Der Bürgermeister schätzte, dass täglich etwas mehr als 110.000 Liter Wasser aus dem Loch strömten. "Das kostet uns pro Tag etwa 200 Dollar," so Neal im Interview.

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Die Gemeinde hat nun die Ermittlungen aufgenommen, um die Täter ausfindig zu machen. Immerhin zieht das Cash-Leck Besucher aus der Umgebung an, die für ein Foto posieren. Dem 2003 verstorbenen Sänger, der für seine Rock'n'Roll-Attitüde bekannt war, hätte die Anekdote vermutlich eher ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.

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