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Kushner zu Vermittlungsbesuch in Israel und Palästinensergebieten

Der US-Nahostgesandte Jared Kushner hat einen Vermittlungsbesuch in Israel und den Palästinensergebieten begonnen. Der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump besuchte zunächst die Familie einer israelischen Polizistin, die am Freitag bei einem Angriff von drei Palästinensern in Jerusalem getötet worden war. Kushner wollte auch den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas treffen. Unmittelbar vor dem neuen Vermittlungsversuch der USA hatte Israel am Dienstag erstmals seit 25 Jahren mit dem Bau einer ganz neuen Siedlung im Westjordanland begonnen. Die neue Siedlung soll Amichai heißen, Hebräisch für «Mein Volk lebt». Ein Sprecher von Abbas verurteilte den Baubeginn einer neuen Ortschaft für die Siedler aus dem geräumten Außenposten Amona als «gefährliche Eskalation und Versuch, die US-Bemühungen um neue Friedengespräche zu untergraben. Trump hatte die Region vor einem Monat besucht. Er setzt sich für eine Wiederaufnahme der seit mehr als drei Jahren unterbrochenen Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern ein. Trumps Gesandter Jason Greenblatt hält sich bereits seit Montag zu Gesprächen in der Region auf. Israel hatte während des Sechstagekriegs 1967 unter anderem das Westjordanland sowie den arabischen Ostteil Jerusalems erobert. Die Palästinenser wollen im Westjordanland und Gazastreifen einen künftigen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt errichten. Mittlerweile leben im Westjordanland und Ost-Jerusalem rund 600 000 israelische Siedler. Die Vereinten Nationen haben Israel zu einem vollständigen Siedlungsstopp in den Palästinensergebieten aufgefordert.