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Längere Öffnungszeiten: Lesesäle der Berliner Unis sollen rund um die Uhr öffnen

Die CDU-Fraktion will Lesesäle der Berliner Universitäten rund um die Uhr öffnen. Das trifft nicht überall auf Gegenliebe.

Lernen in der Nacht – für viele Studierende ist das normal, wenn sie in einer wichtigen Prüfungsphase sind. Nach Mitternacht findet sich dafür aber kaum ein anderer Platz mehr als die eigenen vier Wände, denn die Bibliotheken sind um diese Zeit geschlossen. Genau das soll sich in Berlin aber bald ändern, wenn es nach dem Willen der CDU geht: Nach dem Clubbesuch noch zum Lernen in die Bibliothek.

Nehmen Studenten so viele Drogen wie im Wiener "Tatort"?

Die Abgeordnetenhaus-Fraktion setzt sich in einem Antrag an die Wissenschaftsverwaltung dafür ein, dass mindestens eine Bibliothek in Berlin rund um die Uhr geöffnet hat. Solche Standards gelten bereits in Leipzig und Karlsruhe, argumentiert die bildungspolitische Sprecherin Hildegard Bentele, – und sollten daher auch den Studierenden in Berlin flexibleres Lernen ermöglichen. Konkrete Zahlen, die eine Nachfrage nach nächtlichen Bibliotheken-Öffnungen nachweisen, gibt es nicht. Jetzt muss der Wissenschaftsausschuss über den Antrag entscheiden. Vertreter der Universitätsbibliotheken und Studenten sehen das Vorhaben skeptisch – jedoch aus unterschiedlichen Gründen.

"Psychologisch wichtig, nicht rausgeschmissen zu werden"

Nathalie Thiede ist lieber tagsüber in der Bibliothek. Sie macht gerade Pause auf einem der schwarzen Lederhocker im Foyer des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums. Die Zentralbibliothek der Humboldt-Universität (HU) in Mitte ist immer gut besucht, denn sie liegt zentral. Die Studentin würde aber nur im Notfall nachts blei...

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