Lärm in Berlin: Bahn baut mehr als fünf Kilometer Schallschutzwände

Schallschutzwände in Pankow

Berlin. Rund 5,5 Millionen Euro hat die Deutsche Bahn 2017 in der Hauptstadt investiert, um Berliner, deren Wohnungen an Gleisen liegen, besser vor dem Lärm ratternder Züge und kreischender Bremsen zu schützen. Im Rahmen des Programms "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes" wurde in den Ländern Berlin und Brandenburg im vergangenen Jahr mit dem Bau von 5,1 Kilometer Schallschutzwänden begonnen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Schwerpunkt der Arbeiten liege im Bezirk Pankow.

Nach dem am Montag vorgelegten Lärmbericht wurden seit 2001 in Berlin und Brandenburg insgesamt 53 Kilometer vollständig lärmsaniert. Dafür stellten Bund und Deutsche Bahn mehr als 9,4 Millionen Euro bereit. Das übergeordnete Ziel, den Schienenverkehrslärm bis 2020 zu halbieren, soll laut Bericht jedoch vor allem durch die Umrüstung der Güterwagen auf leise Bremssohlen erreicht werden. Lärmmindernde Bremsbeläge sind nach Bahnangaben inzwischen in gut 70 Prozent der konzerneigenen Güterwagen eingebaut. Ende 2020 soll der komplette Fuhrpark umgerüstet sein.

Um Lärm zu vermeiden, erhalten dabei Güterwagen anstelle von Eisenblöcken Bremsklötze aus Verbundkunststoff. Auch die Privatbahnen hatten kürzlich erklärt, 70 Prozent ihrer Flotte umgerüstet zu haben. Bahn und Private betreiben zusammen zwei Drittel der insgesamt 180.000 Güterwagen, die durch Deutschland fahren. Die übrigen 60.000 Wagen ausländischer Unternehmen haben meist keine lärmmindernde Technik.

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