Lästige Fibrome auf der Haut: Was Sie damit niemals tun sollten

Den Begriff Fibrom haben Sie sicherlich schon einmal gehört, und gesehen haben Sie garantiert schon welche. Doch was ist das eigentlich und sind die Stielwarzen gefährlich?

Die Haut ist mit bis zu zwei Quadratmetern Oberfläche das größte Organ des Menschen. Sie schützt den Körper vor äußeren Einflüssen und muss dementsprechend einiges aushalten.

Das kann sich auf verschiedene Weise sichtbar machen. Dazu zählen etwa Fibrome, die umgangssprachlich auch "Stielwarzen" genannt werden, da sie oft deutlich erhaben von der Haut hervorstehen.

Sind diese gefährlich und müssen diese behandelt werden? Wir beantworten Ihre Fragen zum Thema.

Was ist ein Fibrom und welche Arten gibt es?

Bild eines Mannes mit Fibromen
Bild eines Mannes mit Fibromen

Fibrome sind eine Neubildung des Bindegewebes, an der Zellen namens Fibrozyten beteiligt sind. Es handelt sich um gutartige Tumore – diese sind also zum Glück nicht gesundheitsgefährdend. Das gilt auch dann, wenn diese bei einer Fibromatose gehäuft auftreten, etwa im Achselbereich.

Ärzte unterscheiden zwischen verschiedenen Arten von Stielwarzen:

  • Weiches Fibrom: Sie kommen bei Männern und Frauen gleichermaßen vor und können sich bereits in der Pubertät bilden. Die hautfarbenen Ausstülpungen sind oft nur wenige Millimeter groß und treten häufig am Hals, in den Achseln und der Leistengegend auf.

  • Hartes Fibrom: Viele Erwachsene Menschen haben ein solches Fibrom irgendwo am Körper, etwa an den Beinen, Armen oder dem Torso. Sie sind etwas dunklere, hellbraune Flecken in der Haut.

  • Reizfibrom oder Irritationsfibrom: Diese glatten Knötchen sitzen in der Mundschleimhaut und entstehen durch wiederholten Reiz. Sie können für Betroffene sehr unangenehm sein.

Die meisten Fibrome haben ein begrenztes Wachstum und werden nicht besonders groß. Es gibt noch weitere Arten, die auch die Knochen betreffen, doch diese sind deutlich seltener.

Kann ich ein Fibrom selbst abschneiden?

<p>Das sollten Sie niemals versuchen, da die Gefahr einer Infektion besteht, wenn Sie mit nicht sterilen Werkzeugen arbeiten. Au&szlig;erdem k&ouml;nnen die Stellen stark bluten.</p>

Wachsen Fibrome auf der Haut nach?

<p>Wenn ein Facharzt die Geschw&uuml;lste entfernt, dann wachsen Fibrome normalerweise nicht nach. Sollten Sie entgegen aller Empfehlungen selbst Hand anlegen, dann ist die Wahrscheinlichkeit aber h&ouml;her.</p>

Wie viele Fibrome sind normal?

<p>Einen Richtwert gibt es daf&uuml;r nicht. Fibrome k&ouml;nnen vereinzelt oder auch geh&auml;uft auftreten, etwa im Achselbereich, da dort regelm&auml;&szlig;ige Reizung der Hautoberfl&auml;che stattfindet. Sprechen Sie bei Beschwerden mit Ihrem Hautarzt.</p>

Was sind die Ursachen für Fibrome?

<p>Es ist nicht gesichert, wie weiche Fibrome entstehen. Aktuelle Forschungsergebnisse gehen davon aus, dass deren Bildung bereits im embryonalen Keimgewebe angelegt ist. Harte Fibrome werden vermutlich durch kleine Verletzungen wie Insektenstiche beg&uuml;nstigt.</p>

Sind Fibrome im Alter häufiger?

<p>Fibrome treten mit zunehmendem Alter immer h&auml;ufiger auf, meistens zeigen sich die ersten ab 30 Jahren aufw&auml;rts.</p>

Sind Fibrome ansteckend?

<p>Nein, Fibrome haben keine Ansteckungsgefahr und k&ouml;nnen somit nicht von Mensch zu Mensch &uuml;bertragen werden.</p>

Fibrome behandeln oder entfernen: Das können Sie tun

Weiche sowie harte Fibrome sind lauf Dr. Silke Hofmann, Chefärztin des Zentrums für Dermatologie ungefährlich und müssen daher eigentlich nicht behandelt werden. Es besteht für Sie auch keine Gefahr, dass sich die Stielwarzen zu Hautkrebs entwickeln.

Die Entfernung kann aber dennoch sinnvoll sein, wenn die Fibrome im Alltag stören. Auch kosmetische Gründe kommen infrage, falls die unschönen Wucherungen im Gesicht oder am Hals auftreten. Folgende Methoden gibt es:

  • die Entfernung kleiner Fibrome mit einer Spezialschere kostet in etwa 50 Euro

  • größere Fibrome werden mit dem Skalpell und lokaler Betäubung entfernt, daher kostet die Behandlung etwas mehr

  • Stielwarzen können auch mit flüssigem Stickstoff vereist werden und fallen dann ab

  • Bei der Elektrokoagulation wird das Fibrom mit einem elektrischen Messer verödet

  • die Laserbehandlung für rund 80 Euro trennt den Hautlappen ebenfalls schnell ab und verhindert ein erneutes Nachwachsen sowie Narbenbildung

Wichtig: Auf keinen Fall sollten Sie Fibrome selbst abschneiden oder zu vereisen, auch wenn das wie ein simpler Eingriff wirkt. Es besteht das Risiko einer Infektion. Sprechen Sie immer mit einem Hautarzt, das gilt auch vor dem Gebrauch von Fibrom-Pflastern aus dem Handel.

Übernimmt die Krankenkasse die Entfernung von Fibromen?

Bild eines Hals mit Fibromen
Bild eines Hals mit Fibromen

Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlung und Entfernung von Fibromen in den meisten Fällen nicht, da der Eingriff nicht medizinisch notwendig ist. Auch aus kosmetischen Gründen werden keine Kosten getragen.

Lediglich dann, wenn diese die Gesundheit beeinträchtigen, besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme oder -beteiligung. Das kann der Fall sein, wenn das Fibrom am Augenlid liegt und den Lidschlag behindert. Aber auch Reizfibrome werden in der Regel auf Kastenkossen entfernt.

CHIP meint: Suchen Sie ärztlichen Rat

Wenn Sie ein störendes Fibrom haben, sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt. Auch wenn die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für kosmetische Behandlungen nicht übernehmen, kann die Entfernung maßgeblich zu Ihrer Lebensqualität beitragen – solange Sie sich anschließend in Ihrer Haut wohler fühlen.


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