Diese Löcher im Fenster sollten Sie niemals verdecken oder schließen
Kunststoff-Fenster haben seltsame kleine Löcher oder Schlitze, die Ihnen vielleicht schon einmal aufgefallen sind. Sie sollten daran aber nichts ändern.
Im Frühling und im Sommer sind wieder deutlich mehr Insekten unterwegs. Damit diese nicht in die Wohnung kommen, gibt es praktische Schutzgitter für die Fenster – doch diese schützen nicht davor, dass zum Beispiel Bienen oder Schlupfwespen direkt in den Fensterrahmen krabbeln.
Diese haben nämlich kleine Löcher mit einer bestimmten Funktion, doch verschiedene Insektenarten finden diese kleinen Hohlräume ideal für den Nestbau. Wir zeigen Ihnen, ob das problematisch ist und worauf Sie achten müssen.
Windhager Insektenschutz für Fensterrahmen
Dafür sind die Löcher im Fensterrahmen da
Die kleinen Löcher sind an der Innenkante des Fensterrahmens zu finden und dienen einem einfachen Zweck: Sie sind für den Druckausgleich verantwortlich.
Durch hohe Temperaturen im Sommer kann sich im Fensterrahmen ein Hitzestau bilden. Der Druck kann dabei so groß werden, dass sich das Material des Rahmens verformt.
Durch Belüftungslöcher kann dieser allerdings Bereich besser gekühlt werden und somit eine Verformung des Materials verhindern. Oft dienen die Löcher auch als Entwässerungskanäle, damit Kondenswasser ablaufen kann – doch behindern die Insekten mit ihren Nestern diese Funktion?
Hitze draußen lassen: Kennen Sie schon den "Sommermodus" für Ihre Fenster?
Das ist die Ursache für Bienen im Fenster
Die Fensterrahmen bieten optimale Bedingungen für kleine Insekten. Manche solitär lebende Bienenarten benötigen keine Königin oder einen Stamm, wollen aber trotzdem einen sicheren Platz für die Aufzucht finden.
Durch die Löcher im Fensterrahmen sind die Bienen zum einen windgeschützt und erhalten des Weiteren einen sehr guten Schutz vor Witterung oder anderen Tieren. So kann es vorkommen, dass die Bienen dort sesshaft werden und sich vermehren.
Eine typische Art, die gern dort einzieht, ist die rote Mauerbiene, aber auch die orientalische Mauerwespe bauen kleine Lehmnester, in denen sie Raupen einsperren und ihre Eier dazulegen. Irgendwann ziehen die ausgewachsenen Schlupfwespen dann aber auch wieder aus.
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Bienen im Fensterrahmen: Das können Sie dagegen tun
Sie dürfen die Bienen auf keinen Fall einfach töten, denn diese stehen unter Naturschutz. Auch stellen die friedlichen Insekten keine Gefahr für Sie dar, da sie nicht aggressiv auf Menschen reagieren.
Sie müssen sich auch keine Sorgen machen, dass die Tiere die Fenster im Inneren beschädigen. Die kleinen Insekten können in der Regel weder dem Kunststoff, noch dem harten Holz etwas anhaben.
Allerdings empfinden manche Menschen die Insekten als nervig aufgrund des Summens oder weil sich einzelne Tiere beim Lüften in die Wohnung verirren. Sie können bei Beginn des Nestbaus die Löcher mit einem Streifen Klebeband verschließen.
Streng genommen dürfen Sie die Bienen nicht einfach umsiedeln, aber Sie können versuchen, den Insekten eine Alternative anzubieten. Insektenhotels als Nisthilfen werden von den Tieren gern angenommen.
Experten Meinung
Entspannt bleiben
Die Bienen schaden niemandem, sondern sie sind sogar nützlich. Irgendwann zieht der Nachwuchs dann auch wieder aus, sodass die kleinen Löcher im Fensterrahmen wieder frei sind. Unser Insektenhotel auf dem Balkon ist eine beliebte Alternative bei den Bienen und fast alle Zimmer sind besetzt.
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