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Löwen wollen Füchse von Tabellenspitze stoßen

Mads Mensah Larsens acht Tore konnten die Pleite gegen Pick Szeged nicht verhindern

Rhein-Neckar Löwen gegen Füchse Berlin - das ist nicht nur das absolute Topspiel, sondern auch das direkte Duell um die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga.

Am Donnerstag (ab 19 Uhr im LIVETICKER auf SPORT1) wollen die Rhein-Neckar Löwen wieder zurück auf den Tabellenplatz, den sie in den vergangenen Jahren fast gebucht hatten: Die Spitzenreiter-Position.

In der laufenden Saison hat der Meister der beiden Vorjahre so harte Konkurrenz im Kampf um den Titel wie selten zuvor. Dass gerade die Füchse Berlin oben mitspielen, hätten vor der Saison die wenigsten erwartet - am vergangenen Spieltag übernahmen sie sogar wieder den Spitzenplatz von der SG Flensburg-Handewitt.

Im Heimspiel des 17. Spieltags können die Mannheimer die Verhältnisse aus ihrer Sicht aber wieder gerade rücken. Nur ein Punkt trennt die Löwen aktuell von den Füchsen an der Tabellenspitze.

Hanning kritisiert Schiedsrichteransetzung

Schon vor der Partie sorgte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning für Wirbel. Der 49-Jährige kritisierte die Schiedsrichteransetzung: "Das muss man schon fast als Provokation verstehen", sagte Hanning der Berliner Morgenpost.

Fabian Baumgart und Sascha Wild waren in der Vergangenheit alles andere als Sympathieträger für die Füchse. Vor rund zwei Monaten während der Partie beim SC DfHK Leipzig (31:30) hatten Baumgart/Wild mit umstrittenen Entscheidungen für Aufsehen gesorgt.

Bei der 26:30-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt im November hatte Nationaltorhüter Silvio Heinevetter unter anderem wegen zu heftigen Reklamierens eine 2-Minuten-Strafe erhalten.

"Wenn Bob Hanning mit der Ansetzung nicht zufrieden ist, tut mir das leid für ihn", reagierte Oliver Roggisch, Sportlicher Leiter der Löwen, gelassen im Mannheimer Morgen: "Ich hoffe nur, dass sich die Schiedsrichter von den Aussagen aus Berlin nicht beeinflussen lassen."

Nenadic fehlt gesperrt

Die Füchse hadern im Vorfeld des Gigantentreffens aber nicht nur mit den Unparteiischen, sie müssen auch den Ausfall ihres Top-Torschützen Petar Nenadic verkraften.

Der Serbe (99 Saisontreffer) fehlt in Mannheim gesperrt. Er war in der Partie gegen die MT Melsungen (32:29) am Sonntag wegen eines Foulspiels des Feldes verwiesen worden. Anschließend hatte der Serbe gar seinen Gegenspieler Michael Müller beleidigt. "Natürlich ist das sehr ärgerlich für uns, aber an dieser Entscheidung gibt es nichts zu diskutieren", gab Hanning zu verstehen.

Die Löwen freut die Abwesenheit des Rückraumschützen natürlich. "Nenadic ist der Dreh- und Angelpunkt im Berliner Spiel. Er ist unberechenbar und nur schwer zu verteidigen. Es ist gut, dass wir uns darauf nicht einstellen müssen", sagte Nationalspieler Hendrik Pekeler.

Zumindest die Rückkehr von Europameister Fabian Wiede ist ein kleiner Lichtblick für die Füchse. Der Linkshänder ist beim Duell gegen die Nationalmannschaftskollegen Pekeler und Patrick Groetzki auf Seiten der Rhein-Neckar Löwen nach überstandener Knieverletzung wieder dabei.