Lückenkemper mit Trotz in die Staffel: "Jetzt erst recht"
Gina Lückenkemper hatte den Kopf schnell wieder oben. "Das Rennen habe ich tatsächlich jetzt schon abgehakt, wo ich hier vor euch stehe", versicherte die Europameisterin nach ihrem geplatzten Finaltraum bei der WM in Budapest: "Dafür ist es einfach eine Meisterschaft, und wir müssen direkt den Blick nach vorne richten."
Zwar habe sie mit ihrem Halbfinal-Aus über die 100 m nicht die WM erlebt, die sie sich vorgenommen hatte. Doch ihre Zeit in Ungarn sei ja noch nicht vorbei: Mit der 4x100m-Staffel will die 26-Jährige trotz eigener und allgemeiner Verletzungssorgen angreifen.
"Nach dem es bei meinem Einzelstart jetzt so gelaufen ist, heißt es für mich: Jetzt erst recht mit der Staffel", sagte Lückenkemper trotzig.
Das deutsche Quartett startet am Freitag (20.00 Uhr/ZDF und Eurosport) im Vorlauf verletzungsbedingt ohne Alexandra Burghardt und Lisa Mayer, mit der Lückenkemper und Rebekka Haase im Vorjahr bei der EM in München die Goldmedaille geholt hatten. Zudem klagte Lückenkemper nach ihrem Halbfinal-Lauf erneut über Probleme mit dem Rücken.
Lückenkemper aber ist zuversichtlich. "Wir haben eine sehr, sehr gute medizinische Abteilung hier vor Ort und die werden sich dieser Problematik näher annehmen, mit denen ich da heute so ein bisschen zu tun hatte", sagte Lückenkemper am Montagabend und ergänzte grinsend: "Und dann wird am Freitag wieder richtig angegriffen."
Bei der WM in Eugene hatte das DLV-Quartett mit Bronze eine von nur insgesamt zwei deutschen Medaillen geholt. In den USA hatte Tatjana Pinto statt Mayer in der Staffel gestanden.