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Lacher im Netz: Donald Trumps kuriose „Trip Advisor“-Bewertungen

Präsident Trump hat eine bewegte erste Auslandsreise hinter sich. (Bild: AP Photo)
Präsident Trump hat eine bewegte erste Auslandsreise hinter sich. (Bild: AP Photo)


„Italien ist eine Müllhalde“, „Ich liebe den Papst und er liebt mich“ und „Riesen-TVs“ in Saudi-Arabien: Bewertungen von Donald Trumps Auslandsreisen auf der Bewertungsplattform „Trip Advisor“ sorgen im Internet für jede Menge Lacher und Verwirrung.

Auch wenn er möglicherweise lieber in seinem Nobel-Resort Mar-a-Lago geblieben wäre, hieß es für US-Präsident Trump vor wenigen Wochen: Koffer packen. Seine erste Auslandsreise, die ihn zuerst in den Nahen Osten und im Anschluss unter anderem zum G-7-Gipfel ins sizilianische Taormina führte, sorgte international für ordentlich Furore. Nun kann man auf der Reise-Bewertungsplattform „Trip Advisor“ nachlesen, wie der US-Präsident seine Reiseziele bewertete.

Viele nahmen die Reiserezensionen für bare Münze. Allerdings handelt es sich bei den launigen Beschreibungen um Satire und keineswegs um offizielle Bewertungen des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Was die Bewertungen zwar ein Stück beruhigender, aber um nichts weniger lustig macht.

So beschreibt eine Rezension begeistert Trumps Trip zur Klagemauer – und zieht Parallelen zu seinen Wahlversprechen im Präsidentschaftswahlkampf. „Als ich bei der Mauer war, sagte ich meinen Freunden: ‚Wir müssen eine Mauer wie diese bauen!‘ Den Demokraten im Kongress dürfte das nicht gefallen, aber wir könnten wirklich ein paar Dinge von unseren israelischen Freunden lernen. Sie sind uns weit voraus, wenn es um das Thema Mauern geht. Könnte einen Schokoriegel vertragen. Ich war hungrig.“

Auch seine Audienz bei Papst Franziskus thematisiert Trumps Satire-Account. „Hört mal, ich liebe Papst Franziskus. Und er liebt mich. Aber ich musste ihm sagen: Franziskus, dein Haus schaut staubig aus. Ich meine, wenn du dort die mächtigsten Anführer der Welt empfängst, solltest du einen schönen, modernen Teppich haben. Seiner tat ja in den Augen weh. Als ich eines ihrer sehr langweiligen Gemälde kaufen wollte, haben mich seine Leute angeschrien. Ein mieser Ort, um einkaufen zu gehen“.

Auch wenn bei Trump die Realität manchmal die Satire einholt – so etwas hätte wohl nicht einmal der leidenschaftliche Twitter-Nutzer geschrieben. (Bild: AP Photo)
Auch wenn bei Trump die Realität manchmal die Satire einholt – so etwas hätte wohl nicht einmal der leidenschaftliche Twitter-Nutzer geschrieben. (Bild: AP Photo)

Weniger gut kommt Brüssel weg: „Ich habe es viele, viele Male gesagt. Brüssel ist fürchterlich. Es gibt überall Verbrechen und ich war vom Kundendienst der NATO enttäuscht. Man hat diese langen, langweiligen Treffen und muss auf diesen schrecklichen Stühlen sitzen. Das war schlecht für meinen Rücken. Angela Merkel wollte mir keinen Kuchen servieren, obwohl ich sie sehr nett darum gebeten habe. Null.“

Über Trumps Gästebucheintrag bei der Gedenkstätte in Yad Vashem macht sich eine weitere Rezension lustig. Der Präsident hatte damals nur wenig feierlich „So amazing and will never forget“ als Gruß hinterlassen. Online-Trump bewertet die Gedenkstätte überschwänglich: „Wenn ihr in Israel seid und nach einem Ort sucht, wo ihr eure allerbesten Freunde treffen könnt, ist das der Ort. Wow!“, heißt es in der Bewertung unter anderem.

Natürlich darf auch der G-7-Gipfel in Taormina nicht fehlen. „Italien ist eine Müllhalde. Es ist sehr heiß und die Wände bröckeln ab. Sie haben mich gezwungen, an einem sehr langweiligen Treffen teilzunehmen, das in Wirklichkeit nutzlos war.“