Gefährlicher Lade-Trick beim Handy: Warum das schiefgehen kann
Die mitgelieferten Kabel bei Handys sind meistens recht kurz. Je nach Steckdose kann das zum Problem werden – ein Lifehack aus dem Internet will das lösen, kann aber zur teuren Falle werden.
Wer ein sehr kurzes Ladekabel am Handy hat, der kann das Gerät manchmal nicht an einer günstigen Stelle ablegen, wenn die Steckdose zu weit weg ist. Das ist vor allem bei hohen Wandsteckplätzen ein Problem, weil das Smartphone dann einfach am Kabel herunterhängen würde.
Zwar ließe sich das Handy auf diese Weise zwar problemlos laden, allerdings knickt das Kabel unter dem Gewicht des Gerätes unschön nach unten und könnte dadurch auf Dauer beschädigt werden.
Der Schlaufen-Trick aus dem Internet will dagegen helfen, doch diese Lösung hat ihre Tücken und kann sogar teuer für Sie werden.
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Hohe Steckdose, kurzes Kabel
Wenn Sie keine Wahl haben, außer das Handy an einer hoch gelegenen Steckdose zu laden, dann ist das Kabel dafür möglicherweise zu kurz. Manche Nutzer legen das Smartphone oben auf dem eingesteckten Netzteil ab – dazu muss dieses aber auch genug Fläche und Halt bieten.
Der Schlaufen-Trick ist eine andere Variante. Dabei wird das Kabel unten um das Gerät gelegt und die obere Schlaufe auf das Netzteil gehängt. Somit soll sich das Gewicht besser verteilen. Das Funktionsprinzip ähnelt den günstig erhältlichen Halterungen für Steckdosen.
Allerdings ist schon der Aufbau eine eher wackelige Angelegenheit. Bei unserem Selbstversuch war das schwere, ohne Hülle auch recht glatte iPhone nur mühsam in die richtige Balance zu bringen. Mit einem gummierten Case wäre das sicherlich einfacher.
Tückischer Life-Hack, der teuer werden kann
Das Problem, welches die Schlaufe eigentlich beheben soll, bleibt aber weitgehend bestehen. Das Kabel knickt am Netzteil noch immer nach unten weg. Kein Wunder, schließlich liegt der obere Teil des iPhones genau auf diesem Teil der Schlaufe und erzeugt den Zug nach unten.
Zwei große Risiken, die uns bei diesem Test aufgefallen sind: Zum einen rutscht das Kabel schnell vom glatten Netzteil oben herunter, zum anderen gleitet das Handy auch selbst flott aus der Schlaufe. In beiden Fällen löst sich die Konstruktion und das Smartphone fällt herab. Schon eine nebenan zufallende Tür oder andere leichte Erschütterungen könnten diesem Aufbau den Garaus machen.
Rutscht dabei noch der Stecker heraus, knallt das Gerät möglicherweise beinahe ungebremst zu Boden und trägt Kratzer oder Risse davon – da wäre es sogar schlauer, das Handy einfach am langen Kabel baumeln zu lassen, hier wäre die Fallhöhe wesentlich geringer.
Lieber eine Tüte verwenden
Klar, bei dem Internet-Trick mit der Schlaufe geht es darum, das Gerät zu laden, wenn man keine anderen Hilfsmittel zur Hand hat. Alternativ können Sie aber auch einfach eine kleine Plastiktüte verwenden und wie folgt vorgehen:
Stecken Sie das Ladekabel ans Handy an.
Legen Sie das Gerät mit dem Kabel nach oben in die Tüte.
Führen Sie das Netzteil von vorne durch die Grifflöcher – hat Ihre Tüte keine, können Sie mit dem Finger vorsichtig welche hineinstechen.
Stecken Sie das Netzteil ein.
Hängen Sie die Tüte mit den Grifflöchern über das Netzteil in der Wandsteckdose.
Dadurch entsteht kein Zug mehr auf dem Kabel, die Konstruktion gelingt im ersten Anlauf und das Sturzrisiko wird auch verringert.
Haben Sie zu Hause eine hohe Steckdose, dann lohnt sich möglicherweise die Anschaffung eines speziellen Steckers mit integrierter Handyablage als dauerhafte Lösung, die schicker aussieht.
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