Laden im Urlaub: Mit dieser Karte wird es ziemlich teuer

Seit dem 1. August ist die Ladepartnerschaft zwischen ADAC und EnBW beendet. Kunden, die bisher den ADAC e-Charge-Tarif genutzt haben, wurden automatisch auf einen EnBW-Ladetarif umgestellt. Doch dabei ist Vorsicht angesagt: EnBW hat seine Tarifstruktur geändert, was nun zu unerwarteten Kosten führen kann.

In den letzten Jahren zählte der ADAC e-Charge-Tarif, der in Zusammenarbeit mit EnBW angeboten wurde, zu den beliebtesten Ladetarifen in Deutschland. Dieser vergleichsweise günstige Tarif ist jedoch seit dem 1. August Geschichte. Der ADAC hat nun mit der Tankstellenkette Aral einen neuen Partner für den e-Charge-Tarif gewonnen – wie EFAHRER.com berichtete.

Kunden, die bisher den ADAC e-Charge-Tarif genutzt haben, wurden zum 1. August automatisch in den EnBW mobility+ Ladetarif S überführt. Allerdings hat EnBW bereits zum 5. Juni 2024 seine Ladetarife überarbeitet. Während die Preise im Ladetarif S an den eigenen Ladepunkten um 2 Cent je Kilowattstunde gesenkt wurden, können die Kosten an Ladepunkten anderer Betreiber nun erheblich steigen, wie EFAHRER-Chefredakteur Josef Reitberger kürzlich feststellen musste.

Mit der alten ADAC-karte kann es zeimlich teuer werden

Bis Anfang 2025 können Sie die "alte" ADAC-EnBW-Ladekarte weiterhin verwenden. Der Energieversorger EnBW hatte bereits E-Mails an die Kunden verschickt, die vom ADAC e-Charge-Tarif in einen EnBW-Tarif gewechselt sind. In diesen E-Mails wurde auf eine zweimonatige Übergangsfrist hingewiesen, die vom 1. August bis 30. September läuft. In dieser Zeit gilt für ehemalige e-Charge-Kunden ein Sondertarif von 51 Cent pro kWh an EnBW-Ladesäulen. Ab dem 1. Oktober erhöht sich der Preis auf 59 Cent pro kWh.

Am vergangenen Wochenende wollte der EFAHRER-Chefredakteur ein BMW-Testfahrzeug an einer Ladesäule des Anbieters CityWatt aufladen. Ein kurzer Blick auf sein Smartphone zeigte, dass das Laden über den Anbieter Freshmile an dieser Ladesäule 70 Cent pro kWh plus 15 Cent pro Minute kosten würde. Mit Shell Energy wären es sogar 79 Cent pro kWh gewesen – keine besonders günstigen Konditionen. Reitberger entschied sich dennoch, seine alte EnBW-ADAC-Ladekarte zu verwenden, da der ADAC e-Charge-Tarif bisher das Laden bei den meisten Fremdanbietern für 60 Cent pro kWh ermöglichte, nur bei EWE und Ionity lag der Preis bei 79 Cent pro kWh.

Dieses Angebot ist jedoch nicht mehr gültig: Reitberger musste an der CityWatt-Ladesäule 89 Cent pro kWh zahlen – ein Preis, der bei anderen Anbietern kaum höher ausfallen dürfte. Ein Blick in die aktuellen EnBW-Ladetarife zeigt, dass dieser Preis keine Ausnahme darstellt. EnBW gibt auf seiner Website an, dass die Preise an Ladestationen anderer Betreiber zwischen 59 Cent und maximal 89 Cent pro kWh variieren können, was Preisschwankungen von bis zu 50 Prozent bedeutet. Der genaue Preis ist in der EnBW mobility+ App einsehbar, was vor dem Laden durchaus lohnenswert sein kann.

Interessanterweise wäre an der CityWatt-Ladesäule das Laden per Kreditkarte die günstigste Option gewesen, da die Kilowattstunde in diesem Fall nur 64 Cent gekostet hätte. EFAHRER.com empfiehlt daher, die alte ADAC-Ladekarte nur im Notfall oder nach einem sorgfältigen Preisvergleich über die EnBW-App zu nutzen.

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