„Land der Feuer“ bei Neapel: Auf dem Mafia-Boden wachsen jetzt Pilze und Artischocken
Die Gegend nördlich von Neapel erlangte in Italien als Land der Feuer traurige Bekanntheit. Zu den hiesigen Machenschaften der Camorra gehörte der Betrieb ungenehmigter Müllkippen und das Verbrennen von oft giftigen Abfällen im großen Stil.
Inzwischen hat die Genossenschaft Terra Felix einen Teil des Landes übertragen bekommen, das einst von der Verbrecherorganisation genutzt und dann beschlagnahmt worden war.
Langsam wird der Boden wieder nutzbar - auch für landwirtschaftliche Zwecke. Terra Felix baut hier unter anderem Pilze und Artischocken an. Eingebunden in die Arbeit sind Menschen mit Behinderungen.
Francesco Pascale von Terra Felix sagt: „Wir sind eine soziale Genossenschaft, also haben wir wirklich eine moralische Verpflichtung. Es ist in unserer Satzung verankert, uns für die Schaffung von Möglichkeiten für die Schwächsten einzusetzen. Wenn wir also über ein Projekt nachdenken, dann denken wir zuerst an ihre Einbeziehung in das Projekt und dann an alles andere."
Brandstiftung zerstörte sieben Hektar Land
Vor rund einem Monat brannte das von Terra Felix genutzte Land nieder. „Und das ist das Ergebnis der Brandstiftung, die sieben Hektar von Terra Felix zerstört hat. Offensichtlich will jemand nicht, dass dieses Land wieder fruchtbar wird, aber der ehrliche Teil der Bevölkerung in diesen Gebieten arbeitet weiter auf ihrem Land", berichtet euronews-Mitarbeiter Luca Palamara.
Und in Gewächshäusern, die mit Feuchtigkeits- und Temperaturfühlern ausgestattet sind, um die Pflanzen automatisch und je nach Bedarf zu bewässern.
„Mit unserer Arbeit stellen wir uns vor, ein Stück dieses Weges zu schaffen, das Schöne auftauchen zu lassen, was Terra Felix wirklich geben kann", so Pacale.
Das Feld ist bestellt, von Brandstiftung lassen sich die Menschen hinter Terra Felix nicht aufhalten.