Landesverrat - Ballerina muss 12 Jahre in russisches Straflager – wegen 47 Euro Ukraine-Spende
Eine junge Frau mit US- und russischer Staatsbürgerschaft hat 48 Euro an die Ukraine-Hilfe gespendet. Jetzt wurde sie in Russland zu 12 Jahren Haft verurteilt.
Ein Gericht in Jekaterinburg am Ural hat eine junge Frau mit US- und russischer Staatsbürgerschaft wegen angeblichen Landesverrats zu zwölf Jahren Haft im Straflager verurteilt. Das Urteil erging, weil die 32-jährige Spa-Managerin und ehemalige Ballerina Xenia Karelina Geld für eine ukrainische Organisation gesammelt und damit gegen die Sicherheit Russlands gearbeitet haben soll.
Karelina soll Spenden für eine Organisation eingenommen haben, die anschließend Material für die ukrainischen Streitkräfte angeschafft hat. Es soll sich um eine Summe von 52 US-Dollar (etwa 48 Euro) gehandelt haben.
12 Jahre in russisches Straflager: Anwalt will das Urteil anfechten
Karelinas Anwalt Michail Muschailow sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge, dass er das Urteil anfechten wolle. Er widersprach auch der Darstellung des Gerichts, dass seine Mandantin die Schuld vollumfänglich eingeräumt habe. Vielmehr gab sie demnach nur zu, Geld überwiesen zu haben, ohne sich über den antirussischen Zweck im Klaren gewesen zu sein.
Der Inlandsgeheimdienst FSB hatte im Februar die Festnahme der damals 33-Jährigen gemeldet, aber keine Beweise präsentiert. Laut der Mitteilung des FSB wurden für das Geld medizinische Artikel, Ausrüstung und auch Munition eingekauft. In den USA habe die Frau mehrfach an „öffentlichen Aktionen zur Unterstützung des Kiewer Regimes“ teilgenommen, hieß es.