Gericht: Franck Ribérys gefälschte Unterschrift
München. Schon jetzt geht es um fast dreieinhalb Millionen Euro – für Franck Ribéry ist der finanzielle Schaden im Streit mit seinem ehemaligen Berater aber bei Weitem nicht die größte Gefahr. Vor dem Landgericht München I wurden der beklagte Fußballer des FC Bayern München und auch sein ehemaliger Manager als Kläger am Dienstag gleich mehrfach auf die eigentliche Brisanz der Verhandlung hingewiesen. "Enorme, strafrechtlich relevante Vorwürfe" erkannte die Vorsitzende Richterin Isabel Liesegang und vergewisserte sich sowohl bei Ribéry als auch der Gegenseite, ob allen diese Risiken bewusst seien. Ein Urteil im Zivilverfahren wurde für den 16. Januar (14 Uhr) angekündigt.
Der Spielerberater Bruno Heiderscheid verlangt von Ribéry eine Provision in Höhe von 3,45 Millionen Euro für einen Vereinswechsel; Grundlage dafür sei ein Vertrag aus dem Jahr 2006. Ribéry bestreitet dies und behauptet, Heiderscheid habe seine Unterschrift gefälscht. "Ich habe diese Dokumente nie gesehen", sagte der 34-Jährige im dunkelblauen Anzug mit schwarzem Hemd und ergänzte: "Ich hatte noch nie ein Gespräch mit Herrn Heiderscheid über dieses Thema."
Die Ablösesumme war viel höher als bekannt
Nun wird es brisant: Weil Aussage gegen Aussage stehen und es nur ein relevantes Originaldokument von damals gebe, ordnete das Gericht an, einen offiziellen Gutachter die Unterschriften überprüfen zu lassen. Ribéry musste für ein Vergleichsexemplar im Gerichtssaal 601 gleich mehrere Blätter Papier unterschreiben. Sollte der Sac...