Bei Landtagswahl in Thüringen - Zwei fehlende Unterschriften bringen Höcke jetzt doch in den Landtag
Die AfD hatte am Sonntagabend in Thüringen einiges zu feiern. Mittendrin: Björn Höcke. Dabei musste der Landesvorsitzende eine Niederlage einstecken - schafft es jetzt wegen zwei fehlender Unterschriften aber doch in den Landtag.
In Siegerpose ließ sich Höcke am Sonntagabend vor dem Restaurant „Hopfenberg“ ablichten. Seine AfD wurde stärkste Partei in Thüringen, meldete sogleich auch Regierungsanspruch an. Doch der Landesvorsitzende musste zittern: Sein Einzug in den Thüringer Landtag stand auf der Kippe.
Höcke zieht wegen zwei fehlender Unterschriften in den Thüringer Landtag ein
Denn Höcke hatte seinen Direktwahlkreis Greiz II nicht für sich entscheiden können. Stattdessen gewann CDU-Kandidat Christian Tischner. Für Höcke ein Problem, denn die AfD hatte nach der Wahl 32 Plätze im Landtag sicher - aber bereits 31 Wahlkreise für sich entschieden. Nur ein Sitz konnte daher über den Listenplatz vergeben werden. Diesen sicherte sich nun der auf Platz 1 gesetzte Höcke.
Brisant dabei: In den Wahlkreisen Wartburgkreis I und Wartburgkreis II konnte kein AfD-Kandidat direkt gewählt werden. Dort stand schlicht kein Kandidat zur Wahl, da die Unterschrift des Landesvorsitzenden Höcke für die Zulassung fehlte. Das berichtet die „Bild“. Die Unterschrift ist eine der Voraussetzungen, um bei der Wahl auf dem Zettel zu stehen.
AfD-Kandidaten hätten wohl gute Siegchancen gehabt
Offiziell handelt es sich dabei um einen Formfehler, ohne den Fehler hätte Höcke den Einzug in den Landtag aber wohl verpasst. Die Direktkandidaten in den Wahlkreisen Wartburgkreis I und Wartburgkreis II hätten nämlich gute Chancen gehabt, in beiden Kreisen holte die AfD jeweils die meisten Zweitstimmen.
Hätte die AfD beide Kreise gewonnen, hätte sie 33 Wahlkreise für sich entschieden, wodurch kein Listenplatz zu vergeben gewesen und Höcke leer ausgegangen wäre.